Die Idee eines kleinen Startups, eine Finanzspritze von Xiaomi und ein Design, das nach Retro-Rallye-Glamour schreit – der JMEV01 ist nicht nur ein weiterer Elektrokasten auf Rädern.
Ursprünglich bekannt als SC-01, es ist JMEV01 Geschaffen von einem chinesischen Startup mit einem sehr ehrlichen Namen – Small Sports Car. Es erregte erstmals 2022 die Aufmerksamkeit von Autoliebhabern, verschwand dann aber fast von der Bildfläche. Fast. Heute kehrt es stärker, leichter und selbstbewusster zurück – unter dem Namen JMEV01Der neue Eigentümer des Projekts ist JMEV (Jiangling Motors Electric Vehicle), eine Tochtergesellschaft von JMC (Jiangling Motors Corporation), die einst mit dem französischen Konzern Renault flirtete – bis sie sich 2023 würdevoll aus dem Joint Venture zurückzog.
Dank einer strategischen Partnerschaft und Investitionen von Xiaomi (ja, genau das Unternehmen, das Smartphones und intelligente Staubsauger verkauft) wird das Projekt nun in die Realität umgesetzt. Der offizielle Start ist für den 15. April geplant, und der Startpreis wird voraussichtlich unter 300.000 Yuan liegen, also etwa 41.300 US-Dollar.
JMEV01; Eine Performance, die sagt: „Wir sind nicht hier, um zu feiern. Nun ja, wir sind hier.“
Unter der attraktiven Karosserie des JMEV01 sticht etwas hervor, was man bei Elektroautos heutzutage nur noch selten hört: LeichtigkeitDer JMEV01 wiegt nur 1.365 kg – das sind mehr als 500 kg weniger als Sport Ein MG Cyberster, der eindeutig zu viele elektronische Kalorien verbraucht.
Das Auto wird von zwei Elektromotoren angetrieben (einer an jeder Achse), die zusammen 429 PS (320 kW). Das Ergebnis? Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 3,9 SekundenObwohl offizielle Angaben zur Batteriekapazität noch nicht bekannt sind, soll sie für eine Reichweite von etwa 520 Kilometer nach dem optimistischen chinesischen CLTC-Zyklus. Die Stromquelle? Das Batteriepaket des Unternehmens CALB, einer der größten Batteriehersteller in China.
Ein Design-Drama, das von der Vergangenheit inspiriert ist – und das mit Stil
Designtechnisch geht der JMEV01 gegen den Strom. Während die meisten Elektroautos eine sterile, futuristische Ästhetik ohne Charakter anstreben, zeigt der JMEV01 selbstbewusst Retro-Flair. Die Frontpartie zieren markante Scheinwerfer, ein Kühlergrill mit markanten Lüftungsschlitzen und eine muschelförmige Motorhaube. Doch der wahre Höhepunkt kommt von der Seite oder von hinten – dort sind die Silhouetten des Lancia Stratos unverkennbar. Runde Rückleuchten, ein kleiner Spoiler und ein flaches Heck – es ist, als wären die Rallye-Träume der 70er Jahre wieder zum Leben erwacht … nur dass sie jetzt leise vorbeirauschen.
JMEV01: Minimalismus ohne Kompromisse beim Fahrerlebnis
Der JMEV01 ist nicht mit Bildschirmen, Massagesitzen und Fahrassistenten ausgestattet, die einen davon überzeugen, nicht selbst fahren zu müssen. Der Innenraum ist minimalistisch und fahrerorientiert – fast puristisch. Es geht nicht darum, wie viele TikTok-Videos man während der Fahrt bearbeiten kann, sondern darum, wie breit man auf einer kurvenreichen Straße lächeln kann.
Was bedeutet das alles?
Der JMEV01 ist nicht perfekt. Und er will es auch gar nicht sein. Er ist kein selbstfahrendes Technologieschiff und versteht Ihre Sprachbefehle nicht, selbst wenn Sie sie ihm ins Ohr flüstern. Aber darum geht es nicht. Er erinnert daran, dass Elektroautos du kannst sie begeistern noch immer, begeistern und – last but not least – sehen verdammt gut aus.
Wird er die Welt erobern? Vielleicht. Aber er hat unsere Aufmerksamkeit erregt.
Werden wir dieses Auto jemals auf europäischen Straßen sehen? Es gibt noch keine Anzeichen dafür, dass der JMEV01 über Chinas Grenzen hinaus zu sehen sein wird, obwohl er mit etwas Homologationstechnik seinen Weg in die Garagen von Autoliebhabern finden könnte, die die schweren, sterilen Elektro-Crossover satt haben.
Der JMEV01 beweist jedenfalls, dass selbst auf dem übersättigten Elektroautomarkt noch jemand überraschen kann – mit einem 41.000 Euro teuren Elektro-Sportcoupé, das aussieht wie die Kreuzung aus Tesla und Lancia. Und das grenzt heutzutage schon an ein Wunder.