Der Elektrokrieg der amerikanischen Automobilgiganten ist in vollem Gange und bietet mehr Wendungen und dramatische Überraschungen als eine durchschnittliche Netflix-Serie. General Motors hat mit seinem Elektro-Hummer eindeutig den Nagel auf den Kopf getroffen und sitzt nun Fords berühmtem F-150 Lightning im Nacken, der mit sinkenden Verkaufszahlen zu kämpfen hat. Währenddessen mischen Politiker umstrittene Maßnahmen auf, Verbraucher spekulieren über eine Rückkehr zu den guten alten V8-Motoren, und Südkoreaner finden überraschenderweise nicht mehr das Elektro-Erfolgsrezept. Schauen wir uns also genauer an, wer in dieser Elektro-Seifenoper die Hauptrolle (GMC Hummer) spielt und wer sich mit Statistenrollen zufrieden geben muss.
General Motors erzielte mit dem Elektromodell im zweiten Quartal 2025 überraschend gute Verkaufsergebnisse GMC Hummer, mit 4.508 verkauften Einheiten in den USA. Obwohl der Preis des Hummers weit über dem üblichen Schmerzpunkt für die meisten Geldbörsen liegt, ist er GMs Das robuste Elektromonster kommt in dieser Hinsicht dem Ford F-150 Lightning gefährlich nahe. Ist das eine neue Art, ein Statussymbol zu sein, das es einem erlaubt, in einer luxuriösen grünen Weste vor Cafés vorzufahren und die Tesla-Fahrer neidisch zu machen?
GMs Elektro-Renaissance: Steht der Nobelpreis unmittelbar bevor?
Der GMC Hummer und sein Ergebnis sind nicht nur ein isolierter Triumph, sondern Teil eines äußerst erfolgreichen Elektroquartals, mit dem GM bereits allerorts prahlt.
Der amerikanische Automobilgigant verkaufte auch an das heimische Publikum:
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- 17.420 Equinox EV Elektromodelle,
- 6.549 Blazer Elektrofahrzeuge,
- 3.056 elektrische Silverados,
- 1.524 GMC Sierra Elektrofahrzeuge und
- 1.810 prestigeträchtige Escalade IQ-Modelle.
Zählt man alle Elektroautos zusammen, steigerte die Elektrosparte von GM ihren Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 111 %. Hut ab, GM, sind Sie schon ein Kandidat für den Friedensnobelpreis?
US-Postdienst elektrifiziert? BrightDrop sagt: „Ja!“
Das Nutzfahrzeugsegment hat sich als zusätzlicher Turbolader für den Erfolg von GM im Elektrobereich erwiesen. BrightDrop, GMs Tochtergesellschaft für elektrische Lieferdienste, hat den Absatz seiner Elektrotransporter fast verdreifacht – von bescheidenen 490 Fahrzeugen im letzten Jahr auf 1.318 im zweiten Quartal dieses Jahres. Meint der US-Postdienst es endlich ernst?
GM meistert den Übergang zur Elektromobilität meisterhaft
Das beeindruckende Wachstum von GM fällt mit der Einstellung der älteren, günstigeren Elektromodelle Bolt EV und EUV zusammen. Mit neueren Modellen ist das Unternehmen jedoch auf den Elektro-Zug aufgesprungen und hat damit bewiesen, dass es den Übergang zur Elektrifizierung besser bewältigen kann als viele seiner Konkurrenten – trotz der aktuellen Turbulenzen auf dem US-Automarkt.
Ford: Wo ist das Ladegerät? Wir brauchen Schnellladen!
Unterdessen läuft es für Ford, den größten Rivalen von GM, nicht ganz so reibungslos: Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen gingen im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 31 Prozent zurück.
Das Modell F-150 Lightning verzeichnete einen Rückgang um 26 % auf 5.842 verkaufte Einheiten, während der Elektro-Van E-Transit um satte 88 % zurückging – von soliden 3.410 Einheiten auf nur noch 418 Einheiten. Auch der beliebte Mustang Mach-E verzeichnete einen Rückgang von 20 Prozent auf insgesamt 10.178 verkaufte Einheiten.
Ford begründet den drastischen Rückgang der E-Transit-Verkäufe mit größeren Flottenbestellungen im ersten Quartal. Doch das Gesamtbild deutet auf tiefer liegende Probleme hin: Das Unternehmen verkaufte im ersten Halbjahr dieses Jahres nur 38.988 Elektroautos, fast 12.000 weniger als im Vorjahr. Ford, vielleicht ist es Zeit, Ihre Batterien (im wahrsten Sinne des Wortes) wieder aufzuladen?
Trumps Elektroauto-Verbot: Kehrt die Ära der V8-Motoren zurück?
Der US-Markt für Elektroautos tritt generell in eine neue, unsicherere Ära ein – und damit auch der GM Hummer. Die Regierung von Präsident Donald Trump hat angekündigt, staatliche Subventionen für Elektroautos zu streichen und neue Zölle einzuführen. Dies hat die Verbraucher kurzfristig zum Kauf angeregt. Ob dieser Schritt jedoch langfristiges Wachstum aufrechterhalten kann, ist fraglich. Es scheint, dass die Amerikaner bald zu ihrer alten Liebe zurückkehren werden – den V8-Motoren.
Auch südkoreanische Helden verlieren ihre elektrische Ladung
Selbst Hersteller wie Hyundai und Kia, die bis vor kurzem noch erfolgreich gegen amerikanische Hersteller auf ihrem eigenen Markt bestehen konnten, bekommen nun die Auswirkungen zu spüren. Hyundai verzeichnete einen Rückgang der Verkäufe der Ioniq-Modelle 5 und 6 um 12 bzw. 8 Prozent, während Kia mit den Modellen EV6 und EV9 noch größere Probleme hat.
Fords Rettungsplan: Günstigere Elektroautos schon 2027 (wenn Elon mit Mars nicht voreilig handelt)
Ford plant, auf die Situation zu reagieren und eine neue Serie erschwinglicher Elektrofahrzeuge zu entwickeln, darunter einen elektrischen Kompakt-Pickup. Leider müssen amerikanische Autofahrer bis 2027 auf diese neuen Modelle warten. Vielleicht hat Elon Musk bis dahin den Mars kolonisiert, wer weiß?
Der elektrische Krieg steht bevor – wer wird der Held sein, wer der Clown?
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Elektrokrieg auf amerikanischen Straßen hat gerade erst begonnen. Wer der ultimative Elektroheld und wer der Elektroclown sein wird, wird sich zeigen. Aber was spricht gegen ein bisschen gesunden Wettbewerb, wenn er die Erde ein wenig aufatmen lässt? Der GMC Hummer ist schon jetzt der Gewinner!