Breville hat gerade sein neues Flaggschiff vorgestellt, die Oracle Dual Boiler Espressomaschine, die den Komfort eines Vollautomaten mit der Präzision einer Profimaschine verbindet. Mit riesigem Touchscreen, intelligenter Mahlgradeinstellung und WLAN-Konnektivität verspricht sie die perfekte Tasse Kaffee ohne großen Aufwand – oder, wenn Sie es vorziehen, sogar mit.
In einer Welt, in der die morgendliche Tasse Kaffee oft der einzige Grund ist, aufzustehen, hat Breville gerade eine Bombe auf dem Markt für Espressomaschinen für den Heimgebrauch platzen lassen. Stellen Sie sich vor: eine Maschine, die Ihren Kaffee mahlt, presst und brüht, während Sie noch vom Urlaub träumen. Aber wenn Sie gerne jedes Detail im Auge behalten, können Sie mit diesem Biest wie ein echter Barista mit den Einstellungen spielen. Ironischerweise ist diese Maschine, die es allen recht machen will – und vielleicht riskiert sie deshalb, niemanden vollständig zufriedenzustellen. Schauen wir uns also genauer an, was dieser neue Oracle Dual Boiler zu bieten hat.
Kaffee auf Autopilot: Komfort für faule Tage
Auf den ersten Blick ist der Oracle Dual Boiler eines der benutzerfreundlichsten Premium-Geräte, die Breville je hergestellt hat. Sein Herzstück ist ein 5,7 Zoll großes, hochauflösendes Touchscreen-Display – das größte, das die Marke je auf einer Espressomaschine verbaut hat. Dieses Display ist wie ein persönlicher Assistent: Sie wählen Ihr Getränk, stellen es ein und erhalten Feedback. Es bietet satte 15 voreingestellte Rezepte – ein Rekord für Breville. Von klassischem Espresso, Latte und Cappuccino über Iced Latte und Shaker bis hin zu Espresso Martinis für die Tage, an denen der Kaffee nicht stark genug ist.
Doch damit fängt der Spaß erst richtig an. Das neue Auto Dial-In-System löst eines der größten Probleme für Hobby-Baristas: den Mahlgrad. Die Maschine überwacht die Extraktion und passt den Mahlgrad für zukünftige Tassen automatisch an, um ein gleichbleibendes Ergebnis zu erzielen, ohne dass Sie ständig eingreifen müssen. Im Inneren befinden sich europäische Baratza-Präzisionsmühlen mit 45 Mahlgradeinstellungen, die Ihnen im automatischen oder manuellen Modus enorme Flexibilität bieten.
Auch die Milchzubereitung kommt nicht zu kurz. Die Auto MilQ-Düse produziert seidigen Mikroschaum, der sich an Hafer-, Mandel-, Soja- oder Kuhmilch anpasst. Dank separatem Dampfkessel erzeugt das System mit nur einem Knopfdruck die perfekte Textur für Latte Art. Und wenn Sie die Maschine vor dem Aufstehen aufheizen möchten? Dank WLAN-Konnektivität und der zugehörigen App ist dies aus der Ferne möglich. Ein kleines Detail, das dafür sorgt, dass Ihr Kaffee fertig ist, bevor Sie in die Küche gehen. Es ist wie ein persönlicher Butler, der kein Gehalt verlangt – nur Strom.
Raum zum Experimentieren: Für alle, die der Automatisierung nicht trauen
Obwohl Automatisierung ein großes Verkaufsargument ist, ist der Oracle Dual Boiler nicht auf einen Knopfdruck beschränkt. Unter der Oberfläche verbirgt er Komponenten, die typischerweise in semiprofessionellen Maschinen zu finden sind. Der Doppelboiler sorgt für Temperaturstabilität, sodass Sie gleichzeitig Espresso zubereiten und Milch aufschäumen können. Der beheizte Brühkopf sorgt für noch mehr Konsistenz, was für aufeinanderfolgende Tassen ohne Qualitätsverlust entscheidend ist.
Für alle, die noch mehr genießen möchten, gibt es einen manuellen Modus, mit dem sich fast jeder Schritt des Prozesses individuell anpassen lässt. Vorbrühen, Aufbrühen, Brühzeit und sogar die Temperatur lassen sich gradgenau einstellen. Wer die Konsistenz lieber selbst bestimmen möchte, kann das Aufschäumen der Milch auf manuell umstellen. Die Maschine wird mit einem 58-mm-Siebträger aus Edelstahl geliefert, der die gleiche Größe wie bei herkömmlichen Maschinen hat und somit mit Standardzubehör kompatibel ist.
Preis und Wettbewerb: Ist es das Geld wert?
Mit 2.699,95 € (2.999,95 USD $) ist der Oracle Dual Boiler das teuerste Modell im aktuellen Sortiment von Breville und liegt damit 180 € (200 USD $) über dem Oracle Touch. Mit diesem Preis konkurriert er mit hochwertigen halb- und vollautomatischen Maschinen, bei denen viele aus Komfort- oder Kontrollgründen spezielle Optionen bevorzugen.
Im Vergleich zu High-End-Maschinen von Marken wie Slayer ist sie immer noch „erschwinglich“, aber teuer genug, um mit namhaften Halbautomaten von Rocket Espresso, LELIT, Rancilio, Profitec, ECM und LUCCA zu konkurrieren. Diese Konkurrenten sind für ihre mechanische Einfachheit und Langlebigkeit bekannt, was viele Enthusiasten als Vorteil gegenüber Touchscreens und Software-Updates sehen. Andererseits erfordern sie Fähigkeiten, in die nicht jeder investieren möchte.
Die vollautomatischen Modelle von Jura und Saeco liegen am anderen Ende: Sie sind schnell und einfach zu bedienen, ohne dass Siebträger bewegt werden müssen. Sie bieten jedoch wenig Spielraum für individuelle Anpassungen. Breville strebt einen Mittelweg an – Zugänglichkeit für Anfänger und Spielraum für Enthusiasten. Diese Balance mag diejenigen abschrecken, die bereits auf einer Seite festgefahren sind, wird aber wohlhabende Verbraucher ansprechen, die gerne zwischen beiden Welten wechseln.
Skep: perfekt?!
Breville Oracle Dual Boiler ist ab sofort für 2699,95 € (2999,95 USD $) bei Breville und ausgewählten Händlern wie Williams Sonoma erhältlich. Nach bisherigen Veröffentlichungen zu urteilen, werden in den kommenden Monaten weitere Händler folgen. Ist dies das ultimative Gerät für Ihre Küche? Wenn Sie Vielseitigkeit mit einer Prise Ironie suchen – ja, vielleicht. Aber denken Sie daran: Der perfekte Kaffee liegt nicht in der Maschine, sondern in den Bohnen. Und vielleicht auch in etwas Glück.