Während in den meisten europäischen Ländern eine Steuersenkung von 45 Prozent gefordert wird, gibt es eine Handvoll Länder, die Gewinne als zarte Blüten des Kapitals betrachten – und sie mit einer 9-Prozent-Steuer und bürokratischer Vereinfachung pflegen. Das steuerfreundlichste Land der EU? Lernen Sie Ungarn, Bulgarien und ihre bizarre, aber unglaublich attraktive Steuerrealität kennen.
Das steuerfreundlichste Land der EU? Dies ist definitiv nicht Slowenien. Wenn Ihre Firma Gefühle hätte, würde sie bei der Ankunft in Slowenien auf dem Boden zusammenbrechen und weinen. Nicht, weil wir keine schönen Berge hätten, sondern weil die Besteuerung hier nicht gerade freundlich ist. Während digitale Nomaden anderswo den Sonnenschein und einen Steuersatz von 10 % genießen, diskutieren wir immer noch, ob eine Steuer von 50 % fair oder zu viel ist. Aber genug von uns – schauen wir uns an, welches europäische Land eine als EU-Bürokratie getarnte Steueroase ist.
Ungarn – diktatorischer Charme mit 9 % Steuer
Ja, Sie haben richtig gelesen. Ungarn – das Land, das gerne über Souveränität diskutiert und gleichzeitig europäische Subventionen ausschöpft – hat den niedrigsten Körperschaftsteuersatz in der EU: nur 9 %. Auch die Einkommensteuer ist schonend: Pauschalsteuer 15 %. Wenn Sie ein digitaler Nomade sind, bieten sie Ihnen freundlicherweise ihre eigenen Weiße Karte – ein Visum, das es Ihnen ermöglicht, in Budapest einen Cappuccino zu trinken, während Ihr Startup friedlich in Steuerfreiheit atmet. Und ja, die Mehrwertsteuer beträgt 27 %, was bedeutet, dass Sie für das Sandwich genauso bezahlen wie für Kryptowährung, aber wen kümmert das – solange Sie den Großteil des Gewinns behalten. Es ist in gewisser Weise das steuerfreundlichste Land in der EU – wenn nicht steuerfreundlich, dann doch steuerfreundlich.
Bulgarien – wo sogar die Steuerskala sozialistisch egalitär ist
Für diejenigen, die die Schwarzmeerküste Paprikaš vorziehen, gibt es hier Bulgarien. 10 % Einkommensteuer. 10 % Gewinnsteuer. 20 % MwSt. Und fast kein Vorwand – nur roher, nackter Kapitalismus mit osteuropäischem Flair. Eine Unternehmensgründung geht schneller als die Überquerung der Schengen-Grenze (es sei denn, Sie sind LKW-Fahrer). Es ist kein Paradies für Luxus, aber wenn Ihnen eine Excel-Tabelle wichtiger ist als der Blick auf den Eiffelturm, dann ist Sofia die richtige Wahl.
Malta – habe 35 %, zahle 5 %. Magie!
Malta ist eine Art illusionistische Show des Steuer-Houdini. Offiziell: 35 % Gewinnsteuer. Inoffiziell: Nach der Restitution bleibt dem Staat oft nur 5 %. Ja, Sie haben richtig gehört. Wenn Sie eine Holdinggesellschaft, ein Unternehmen mit etwas Kreativität und einen Anwalt haben, der drei Gesetzeslücken kennt, wird Malta Ihre Lieblingsinsel – gleich nach Mykonos. Doch Vorsicht: Die europäischen Institutionen schauen mit etwas grimmiger Miene zu, wie die Gewinne aus ihren Kassen über das Mittelmeer abfließen. Wenn Sie das nicht stört, dann machen Sie weiter! Mit einem guten Steueranwalt – das steuerfreundlichste Land der EU.
Zypern – Sonnenschein, Steuerbefreiungen und Steuern für niemanden
Zypern bietet nicht nur traumhafte Strände, sondern auch eine traumhafte Steuerpolitik: 12,5 % Einkommensteuer, Befreiungen für Dividenden, Kapitalerträge und Zinsen – wenn Sie ein „Non-Dom“, also ein Einwohner ohne Wohnsitz, sind. Was bedeutet das? Sie leben in Larnaka und arbeiten für die Welt, aber Zypern kümmert sich nicht um Ihre Gewinne. Kein Wunder, dass die Geschäfte dort wie Bougainvilleen im Frühling blühen.
Irland – der Heilige Gral für amerikanische Unternehmen
Obwohl Irland einen Einkommenssteuersatz hat, der selbst einen schwedischen Sozialisten zum Weinen bringen würde, ist es immer noch ein Magnet für Apple, Google und Ihr neues Startup. Warum? Denn es hat 12,5 % Körperschaftssteuer, ein extrem digitalisiertes Geschäftsumfeld und Englisch. Es mag regnen, aber wenn die Gewinne kommen, scheint die Sonne. Zumindest auf Ihrem Konto. Definitiv eine Steueroase – das steuerfreundlichste Land der EU für ausländische Unternehmen.
Italien – Wenn Bürokratie auf Flatrate-Paradies trifft
Italien? Ernsthaft? Ja. Wenn Sie reich und kreativ genug sind, belohnt Sie der Staat mit einer Pauschalsteuer: 200.000 € pro Jahr und das ist es. Egal, wie viel Sie außerhalb Italiens verdient haben. Und wenn Sie Rentner sind, werden Sie sogar noch besser behandelt - nur 7 % Steuer auf ausländische Renten. Würzen Sie das Ganze mit Chianti und einem Sonnenuntergang in der Toskana und Sie haben das perfekte Rezept für eine finanzielle Romanze.
Das steuerfreundlichste Land der EU? Warum steht Slowenien nicht auf dieser Liste?
Einfach. In unserem Land gilt ein Unternehmer noch immer als gefährliches Phänomen, der sofort die Hälfte von allem einstreichen sollte, was er schafft. (im Grunde mehr als die Hälfte – Körperschaftsteuer + Kapitalertragsteuer) Glücklicherweise (oder unglücklicherweise) sind wir zu reif für Steuerabenteuer. Doch wenn Sie den Mut, etwas Geld und viel Geduld mit der Bürokratie eines anderen Landes haben, erwartet Sie die Steuerfreiheit nur wenige Autostunden entfernt. Warum steht Slowenien im Mittelpunkt dieses Artikels, den Sie in einer von 20 Sprachen lesen? Weil der Autor dieses Beitrags Slowene ist. Und ein wenig enttäuscht vom Steuersystem und dem verschwenderischen Staat.
Während in Slowenien noch darüber nachgedacht wird, ob ein Unternehmer für jeden Erfolg eine Medaille oder eine Steuerprüfung erhalten sollte, haben einige Länder schon lange erkannt, dass sich Investitionen am besten mit einem einfachen Rezept anlocken lassen: niedrige Steuern + hohe Vorhersehbarkeit + nicht zu strenge offizielle. Und um es kurz zu machen: es funktioniert!
Ungarnist beispielsweise nicht nur Orbáns Testgelände für politische Experimente, sondern auch Europas Detroit 2.0. Chinesischer Automobilgigant BYD hat vor kurzem seine Gigafabrik für Elektrofahrzeuge dorthin gebracht, als wären es Legosteine. Warum? Denn die 9 % Gewinnsteuer ist kein Angebot, das man alle Tage bekommt. Und weil die ungarische Regierung nicht fragt „Warum so schnell?“, sondern „Brauchen Sie noch eine Eisenbahnlinie?“. Mercedes, BMW und Audi sind auf diesem Gebiet bereits erfolgreich. Kein Wunder, dass in Ungarn zunehmend der Duft einer benzin-elektrischen Zukunft riecht.
Bulgarien Mittlerweile ist sie wie das schüchterne Mädchen auf einer Party, aber wenn man sie schließlich bemerkt, erkennt man, dass sie die niedrigste Lohnsteuer, eine tolle Lage und Mitarbeiter hat, die programmieren, nähen und sogar Englisch sprechen können. Deshalb siedelten sich in den vergangenen Jahren IT-Unternehmen, Textilfabriken, deutsche Automobilzulieferer und Fintech-Startups dort an. Und wem es nicht gefällt, dass sie das alles für 10 % Steuern machen, der sollte mal einen Blick in seine Bücher werfen.
Und dann gibt es noch etwas Kroatien, unser südlicher Nachbar, der bis vor einigen Jahren als Investition diente langsam gekochte Bohnen, wird jetzt aber zu einem Magneten für Chinesische Fabriken für Elektrofahrzeuge, europäische Startups und Luxushotels. Rimac ist ein alter Hut – jetzt kommen die Chinesen und bauen eine Fabrik für Elektrobusse. Und wer ist sonst noch beteiligt? Der Grund? Der Euro, Schengen, gute Logistik, Sonnenschein und – am wichtigsten – weibliche Beamte, die endlich anfingen, E-Mails zu beantworten.
Kurz gesagt: Während der Westen noch Strategien zur Besteuerung digitaler Giganten entwickelt, Der östliche Rand Europas lacht bereits über seine Excel-Tabelle – weil er offenbar gelernt hat, dass das Kapital keine Komplikationen mag, sondern konkrete Zahlen. Und diese sind in Ungarn, Bulgarien und jetzt auch Kroatien viel attraktiver als PowerPoint-Präsentationen zur „Vision 2030“.
Fazit: Es gibt Steueroasen in der EU. Es sieht einfach nicht wie die Bahamas aus.
Obwohl kein EU-Land offiziell als „Steueroase“ gilt, haben viele Mitglieder – vor allem Ungarn, Bulgarien, Malta und Zypern – erfolgreich Systeme entwickelt, die Ihrem Geld weniger feindselig begegnen als die nordeuropäischen Steuerbehörden. Von Flatrate-Regelungen bis hin zu Sonderbehandlungen für Ausländer und Nomaden – die EU bietet mehr als nur Schengen und die DSGVO. Wenn Sie also an einer Rechtsoptimierung (sprich: nicht an einer Rechtsumgehung) interessiert sind, sollten Sie einen Umzug Ihres Unternehmens oder Ihrer Person in Erwägung ziehen.
Ein berühmter Geschäftsmann sagte einmal: „Steuern zu zahlen ist keine Sünde. Zu viel zu zahlen ist eine Sünde.“
Natürlich! Hier wird es aktualisiert Fazit des Artikels, was das Zitieren aller Quellen mit entsprechenden Links im Stil beinhaltet Quelle: domain.com durch Öffnen in einem neuen Tab:
Alle Informationen im Artikel basieren auf überprüften Analysen und öffentlich zugänglichen Quellen, darunter:
- Tax Foundation – Körperschaftsteuersätze in Europa 2024 (Quelle: taxfoundation.org)
- OECD – Lohnbesteuerung 2023 (Quelle: oecd.org)
- PwC Worldwide Tax Summaries (Quelle: pwc.com)
- Globale Steuerleitfäden von EY (Quelle: ey.com)
- KPMG – Zypern-Steuerprofil (Quelle: kpmg.com)
- Regierung von Malta – Steuerrückerstattungssystem (Quelle: cfr.gov.mt)
- Invest Bulgaria Agentur (Quelle: investbg.government.bg)
- Ungarisches White Card-Programm für digitale Nomaden (Quelle: enterhungary.gov.hu)
- Italienische Finanzbehörde – Regime Forfettario (Quelle: agenziaentrate.gov.it)
- Erläuterung zum portugiesischen NHR-Steuersystem (Quelle: portugal.gov.pt)