Wenn es um Autos geht, die den Puls in die Höhe treiben, war BMW noch nie ein Auto, das untätig herumsitzt. Doch während Benzin-Puristen immer noch auf das Dröhnen eines V8 und den Geruch von Oktan schwören, spielt man in München mit einer Idee, die ihre Grundfesten erschüttern könnte: ein elektrischer Sportwagen. Ja, Sie haben richtig gehört – BMW erwägt, seine legendäre M-Sparte zu elektrifizieren, aber wie das alte bayerische Sprichwort sagt: „Langsam geht viel.“ Oder vielleicht doch nicht. Wird es der BMW i3 M?!
BMWs erster echter Elektro-M, vielleicht sogar der BMW i3 M EV, soll erst um 2028 auf die Straße kommen. Und was wird ihn so besonders machen? Etwas, das BMW liebevoll „Heart of Joy“ nennt. Nein, das ist nicht der Titel einer neuen romantischen Komödie, sondern ein Marketingtrick für eines von vier neuen „Superhirnen“, die BMW für seine Neue Klasse-Plattform entwickelt. Wir werden diese Technologie erstmals im elektrischen iX3 sehen, einem Crossover, der revolutionär zu werden verspricht.
Was also ist dieses „Heart of Joy“? Laut Joachim Post, dem technischen Chef von BMW, handelt es sich um eine Kombination aus Hardware- und Software-Technik, die die Fahrleistungen von Elektrofahrzeugen auf ein neues Niveau heben wird. „Mit 20-mal schnellerer Rechenleistung und einem Elektroantrieb können wir eine Dynamik erreichen, die wir noch nie zuvor gesehen haben“, erklärte Post gegenüber Motor1Von der Stabilisierung über das Fahrwerk bis hin zur Antriebssteuerung – alles soll wie ein Schweizer Uhrwerk funktionieren, nur eben Made in Germany.
Elektro-Sportwagen: Möglich, aber nicht versprochen – BMW i3 M
In einem Gespräch mit australischen Journalisten, die Post für das Magazin Antrieb zeigte, dass es technisch möglich ist, auf der Plattform der Neuen Klasse einen echten Sportwagen zu bauen, nicht nur „freche“ Versionen bestehender Modelle. Doch bevor Sie jetzt von einem elektrischen Nachfolger des legendären M1 träumen, beruhigen Sie sich – BMW hat noch nicht „Ja“ gesagt. Stattdessen betont das Unternehmen, dass die Modularität seiner Plattform solche Leistungen ermöglicht, falls es sich dazu entschließt. „Alle Komponenten sind gleich, nur anders verpackt“, sagt Post. Mit anderen Worten: Wenn die Geschäftskalkulation stimmt, könnte ein Wunder geschehen.
BMW hat keine lange Tradition im Bereich echter Sportwagen. Man denke nur an den M1, der mehr oder weniger eine unglückliche Liebesgeschichte mit Lamborghini war, die im finanziellen Ruin endete. Dann gibt es noch den BMW Vision M Next, ein Hybrid-Konzept, das vor einigen Jahren kurz vor der Produktion stand, aber durch eine Pandemie und exorbitante Kosten gestoppt wurde. Und obwohl BMW bis Ende 2027 mehr als 40 neue Modelle plant, wird darunter keine Elektroversion dieses Konzepts sein. Schade, oder?
Warum nicht jetzt? Denn Geld wächst auf SUV-Bäumen
Die Neue Klasse ist für BMW ein Projekt mit einem Wert von über 10 Milliarden Euro. Daher ist es logisch, dass sich das Unternehmen auf Modelle konzentriert, die Geld einbringen – nämlich SUVs und Limousinen. Sportwagen wie der Z4 waren nie ein Verkaufsschlager, und wenn der Z4 nächstes Jahr aus dem Verkehr gezogen wird, erwarten wir keinen direkten Nachfolger. Selbst der i8, BMWs Versuch eines Elektro-Hybrid-Sportwagens, wurde in sechs Jahren knapp 20.000 Mal verkauft. Offenbar zahlen Käufer lieber eine halbe Million Euro für limitierte Editionen wie den Skytop oder Speedtop – im Wesentlichen ein umbenannter M8 – als für etwas wirklich Neues.
Doch es gibt Hoffnung. Wenn Käufer bereit sind, viel Geld für Nischenmodelle auszugeben, könnte das die BMW-Chefs davon überzeugen, etwas Mutigeres zuzulassen. Die Frage ist, ob ein Elektrosportwagen zum gleichen Preis die gleiche Begeisterung hervorrufen würde wie ein V8 mit Targadach oder Shooting Brake. Das ist die Millionenfrage – im wahrsten Sinne des Wortes.
Was bedeutet das für uns? Und wann können wir mit dem BMW i3 M rechnen?
BMWDie elektrische Zukunft von – ist spannend, aber noch immer geheimnisumwittert. Die Neue Klasse-Plattform verspricht viel, und wenn das „Heart of Joy“ so revolutionär ist, wie behauptet, könnten wir ein Elektroauto haben, das selbst Puristen zum Schweigen bringt. Doch bis konkrete Schritte folgen, bleibt alles nur ein Vorgeschmack. Werden wir einen elektrischen M3 oder vielleicht sogar einen echten Elektro-Sportwagen sehen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Was meint ihr? Würdet ihr euch ans Steuer eines elektrischen BMW setzen oder schwört ihr immer noch auf die Benzin-Symphonie? Schreibt unten einen Kommentar und diskutiert mit!