Porsche hat einen Gewinnrückgang bekannt gegeben. Und zwar nicht einen Rückgang, der auf einen statistischen Fehler zurückzuführen ist, sondern einen, der in den Vorständen Alarm schlägt und bei den Aktionären eine stille Panik auslöst. Man mag in Stuttgart noch Beruhigungsmittel einnehmen, doch das eigentliche Trauma spielt sich in den slowenischen Wohnzimmern ab. Warum? Weil Deutschland für den Durchschnittsslowenen immer noch das gelobte Land ist. Es ist unser industrieller „Vater“, unser Vorbild an Ordnung, Disziplin und technischer Überlegenheit. Wenn Porsche untergeht, wenn das Symbol deutscher Macht fällt, dann gerät auch unser Weltbild ins Wanken.
Die Nachricht, die normalerweise während der Börsenberichte gelesen und bis zum Mittagessen vergessen worden wäre, traf uns diesmal wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Warum? Weil Porsche Es ist nicht nur ein Unternehmen. Es ist ein Barometer des europäischen Selbstbewusstseins. Es ist die Art von Unternehmen, bei dem die Leute früher Schlange standen, bei dem die Leute auf ein Auto warteten, als wäre es ihre Rettung, und bei dem ein gebrauchtes Modell manchmal teurer war als ein neues.
Noch vor zwei Jahren hätten mich die meisten Leute in eine psychiatrische Klinik zur Zwangsbeobachtung einweisen lassen, wenn ich behauptet hätte, Porsche – dieses unverwüstliche Symbol deutscher Ingenieurskunst – sei klinisch tot. Heute, mit den Nachrichten von Ein Gewinneinbruch von 99 %Und wir alle blicken schweigend zu Boden. Doch Vorsicht, der Gewinnrückgang ist nur ein Symptom. Die Krankheit ist viel schlimmer.
Heute gibt es keine Warteschlangen mehr. Es gibt keine Kunden. Und sobald Sie erschüttert den deutschen AltarIn den slowenischen Wohnzimmern herrscht eine stille Panik.
Die deutsche Autoindustrie gleicht heute jenem alternden Rockstar, der in zu engen Lederhosen Hits aus dem Jahr 1985 auf der Bühne zum Besten gibt, während die Zuschauer in der ersten Reihe TikTok nutzen. Und das Schlimmste daran? Brüssel und unsere Politiker glauben, sie könnten diesen Star retten, indem sie ihm per Gesetz den Ruhestand verbieten.
Die Invasion von „Hobby-Fußballtrainern“ und Fehldiagnosen
Kaum waren die Nachrichten bekannt geworden, tauchten überall „Hobby-Fußballtrainer“ auf. Es handelt sich um dieselbe Kaste von Leuten, die während der Weltmeisterschaft als Trainer, während der Epidemie als Virologen tätig waren und nun plötzlich strategische Direktoren der Automobilindustrie sind.
Manche rufen: „Sie haben zu viel Strom geschaltet, das ist alles! Die Leute wollen Lärm!“ Andere rufen: „Sie waren nicht mutig genug, Tesla hat sie gefressen, sie sind eingeschlafen!“
Beide Seiten haben Recht und beide haben Unrecht. Die Wahrheit ist, wie immer, komplexer und liegt auf jener unangenehmen Metaebene, über die man im Pub nicht gern spricht. Das Problem für Porsche – und damit für ganz Deutschland – ist nicht, welchen Motor sie einbauen. Das Problem ist, dass ihr gesamtes Geschäftsmodell, das 70 Jahre lang wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert hat, an die Grenzen der neuen Realität gestoßen ist.
Der Entwicklungszyklus eines Automobilherstellers dauert ein Jahrzehnt. Das Auto, das Sie heute im Ausstellungsraum sehen, wurde zu einer Zeit entworfen, als das iPhone noch eine Neuheit war. Man kann nicht einfach umdrehen und sagen: „Ups, ab morgen stellen wir iPads auf Rädern her.„Das ist ein Tanker, der nicht anhält.“ Und dieser Tanker fährt jetzt in die falsche Richtung.
Technologisches „Überschießen“ und das Ende des Statussymbols
Seit Jahrzehnten verkaufen die Deutschen das, was Ökonomen als „Premium-Leistung„Sie waren schneller, besser, technisch ausgereifter. Und heute? Heute passiert etwas, das wir „Überschießen“ nennen.“
Wenn man in einem elektrischen Smart oder einem chinesischen No-Name-Crossover sitzt, beschleunigt dieser schneller auf 100 km/h als der beste Porsche 911 von vor zehn Jahren. Die Technologie hat die Geschwindigkeit demokratisiert. Wenn jede Waschmaschine auf Rädern wie eine Rakete beschleunigen kann, was verkauft Porsche dann überhaupt noch?
Sie haben ihre USP (Alleinstellungsmerkmal)Alles, was ihnen bleibt, ist Nostalgie und die Marke. Und hier wird die Sache tragikomisch. Weil sie wissen, dass ein Elektroauto keine Seele hat (sprich: keinen Klang), verkaufen sie uns jetzt Lautsprecher. Schaut her! Fiat Abarth – ein kleines Elektroauto mit einem außen angebrachten Lautsprecher, der das Brummen eines Motors simuliert. Es ist, als hätte man ein Vegetarierin zeichnet blutige Linien auf Tofu, zu sah aus wie ein SteakLächerlich. Das ist keine Ingenieurskunst, das ist Theater. Und manche Automobiljournalisten loben und applaudieren dem sogar noch.
Von „Reich und gesund“ zu „Reich und alt“
Noch schlimmer ist es mit der Demografie selbst. Was war ein Porsche früher? Ein Auto für „die Bosse“. Steif, laut, unbequem. Eine Kupplung, die härter war als dein Charakter. Der Beweis dafür, dass du das Leben gemeistert hast und eine gesunde Wirbelsäule besitzt.
Heute verkaufen uns die Deutschen immer höhergelegte SUVs. Warum? Weil ihre Kunden alt sind. Sie brauchen hohe Sitze wegen ihrer Rückenschmerzen und Sitzheizung wegen ihrer Prostata. Wir haben uns von der Kategorie „Reich und gesund“ zu „Reich und alt“ entwickelt. Porsche ist zu einem sündhaft teuren orthopädischen Gerät mit Markenlogo geworden.

Und die slowenischen Neureichen kaufen das, weil sie denken, sie kaufen Sportlichkeit, aber in Wirklichkeit kaufen sie sich eine Eintrittskarte ins geriatrische Wartezimmer.
Von „Freude am Fahrenheit“ zu „Freude am Regulation“
Sieh der Wahrheit ins Auge. Nehmen Sie Platz in einem modernen deutschen Premier. Du wirst von einem Auto angefahren.Wenn Sie keinen Sicherheitsgurt tragen, piept es, wenn Sie 2 km/h zu schnell an einer Schule vorbeifahren, und es rüttelt am Lenkrad, wenn Sie die Fahrbahnmarkierung berühren.
Autofahren macht kein Vergnügen mehr; Dies ist eine Fahrt mit einem Ausbilder, die von der Europäischen Kommission bezahlt wird. Deutsche Ingenieure sind Sklaven ihrer eigenen Kreativität geworden, Gefangene von Excel-Tabellen und Vorschriften. Statt Innovation verkaufen sie uns Kontrolle.
Andererseits haben Sie Tesla und die Chinesen. Sie verkaufen kein Auto. Sie verkaufen Software, die mit Alufolie umwickelt ist. Das ist ein ähnlicher Sprung wie der zwischen Brombeere und IPhoneUnd seien wir ehrlich: Niemand vermisst heutzutage noch eine physische Tastatur an seinem Handy, obwohl wir damals alle behaupteten, ein „seriöser Geschäftsmann“ könne ohne eine nicht arbeiten.
Das deutsche Auto ist zu einem Produkt für eine Generation geworden, die aufgrund von Rückenschmerzen hohe Sitze und aufgrund von Prostatabeschwerden Sitzheizung benötigt. Aus der Kategorie „Reich & Gesund“ ist „Reich & Alt“ geworden. Und so gestaltet man nicht die Zukunft. Auf diese Weise schafft man sich einen behaglichen Warteraum für den Tod..

Usain Bolt und die Kapitulation von Brüssel
Und was tut Europa, wenn es merkt, dass es das Rennen verliert? Ändere die Regeln.
Stell dir vor, du läufst einen Sprint auf 100 Meter gegen Usain Bolt (China)Er ist bei 90 Metern, du keuchst bei 60 Metern mit offenen Schnürsenkeln. Und anstatt schneller zu werden, bleibst du stehen und verlangst, dass die Ziellinie auf 150 Meter verlegt wird.
Genau das hat Brüssel getan, indem es die Ziele für 2035 gelockert hat. „Geben wir uns etwas mehr Zeit“, heißt es.Lasst uns den Verbrennungsmotor retten!„Was für ein Unsinn! Wenn man langsam ist, nützt einem die Streckenverlängerung nichts. Sie verschafft dem Schnellen nur einen noch größeren Vorteil.“
Während in Deutschland die Korken knallen, weil man noch ein paar Jahre Kolbenmotoren produzieren und von synthetischen Kraftstoffen träumen kann, lacht man sich in China kaputt. Wir haben ihnen gerade ein Jahrzehnt Zeit gegeben, uns komplett zu überrollen. Sie entwickeln keinen besseren Kolben. Sie entwickeln 800-Volt-Systeme, 400-kW-Ladeleistung und KI, die besser fährt als ein Mensch. Wir hingegen machen uns Sorgen, wie wir die „Tradition“ bewahren können.
Slowenischer „Hausmeister“ in einem deutschen Museum
Warum sollten wir uns in Slowenien darum kümmern? Weil wir diese kleinen, hart arbeitenden Zulieferer sind. Wir stellen die Schrauben, Lampen und Abdeckungen für diese deutsche Maschine her. Unsere Wirtschaft ist in die deutsche Industriebrust eingesogen.
Wenn Deutschland zu einem Freilichtmuseum wird – Ein nettes, ordentliches, steriles Museum der Industriegeschichte, wo chinesische Touristen zusehen, wie sie früher „vrum-vrum“ arbeiteten – und wir sind die Hausmeister in diesem Museum. Und die Hausmeister sind die Ersten, die gehen müssen, wenn das Geld für die Heizung ausgeht.
Slowenien muss endlich aufwachen Illusionen von GastarbeiternDeutschland wird uns nicht retten, weil es sich selbst nicht retten kann. Es ist Gefangene seines eigenen Erfolgs, vergangener Modelle und einer Bürokratie geworden, die jeden „Entdeckungsprozess“, wie Ökonomen sagen würden, erstickt.
Es ist Zeit, das Plakat abzunehmen. 911er Völlig aus dem Ruder gelaufen. Der Meteor ist bereits eingeschlagen. Die Dinosaurier grasen noch, aber das Gras ist schon vertrocknet. Und wenn wir nicht schnell begreifen, dass die Zukunft nicht in nostalgischem Grollen liegt, sondern in lautloser, blitzschneller Effizienz, bleiben wir auf dem Bahnsteig zurück. Leider fährt der Zug in Richtung Peking.





