Ryanair, der beliebte Billigflieger-Provokateur, hat der öffentlichen Meinung erneut Steine in den Weg gelegt. Ab dem 12. November 2025 gehören Flugtickets aus Papier der Vergangenheit an – es sei denn, man fliegt nach Albanien oder Marokko, wo man offenbar noch immer auf die Magie des Papiers schwört. Passagiere müssen ihre Bordkarten künftig in der Ryanair-App speichern, was zu einer Flut von Kritik geführt hat, insbesondere unter jenen, die kein Smartphone benutzen oder es wie den Endgegner in einem Videospiel bekämpfen. Aber ist das wirklich ein technologischer Fortschritt oder nur ein weiterer Versuch von Ryanair, uns auf die Nerven zu gehen?
Ryanair verabschiedet sich von Papiertickets und führt die obligatorische Nutzung digitaler Bordkarten über seine App ein. Laut CEO Michael O'Leary, der nie um seine kühnen Aussagen zurückschreckt, nutzen bereits 85-90 % der %-Passagiere digitale Tickets. Doch ab dem 12. November 2025 wird diese Regelung für alle – nun ja, fast alle – verpflichtend sein. Ausnahmen bilden Albanien und Marokko, wo die lokalen Behörden noch auf Papiertickets bestehen. Albanien verspricht, bis März 2026 auf Digital umzustellen, während Marokko vorerst dem Papier treu bleibt, als wäre es ein nationales Erbe.
Und wer glaubt, es handele sich nur um eine weitere Ryanair-Marotte, der irrt. Die Fluggesellschaft, die in der Vergangenheit bereits mit der Streichung von Sitzplätzen auf beliebten Zielen und strengen Handgepäckregeln für Aufsehen gesorgt hat, ruht sich offensichtlich nicht aus. Es ist, als wäre O'Leary heute Morgen aufgestanden und hätte gesagt: „Wie kann ich die Passagiere heute noch weiter verärgern? Aha, lasst uns die Papiertickets abschaffen!“
Was passiert, wenn Ihr Telefon ausfällt oder Sie gar keins haben?
Für diejenigen unter Ihnen, die am Flughafen verzweifelt auf einem leeren Bildschirm herumtippen, verspricht O'Leary eine Lösung. Wenn Ihr Akku leer ist, Sie Ihr Telefon verlieren oder ein anderes technisches Problem auftritt, stellt Ihnen der Flughafen kostenlos ein Ersatzticket aus – vorausgesetzt, Sie haben rechtzeitig eingecheckt. Das Flugpersonal hat Zugriff auf alle Ihre Informationen, sodass Sie nicht wie in einem kafkaesken Albtraum am Flughafen festsitzen. Aber der Punkt ist rechtzeitige Berichterstattung – ohne das wird Ihnen nicht einmal O'Learys Lächeln helfen.
Reaktionen: Von Wut bis Boykottaufruf
Wie vorherzusehen war, explodierte das Internet. Vor allem ältere Passagiere und solche ohne Smartphone bezeichneten die neue Regelung als „Altersdiskriminierung“ und „technologische Ausgrenzung“. Manche warnen, dass ältere Handys die Ryanair-App möglicherweise nicht unterstützen, andere beklagen die Komplexität moderner Technologien. „Warum sollte mein Großvater, der kaum SMS schreiben kann, jetzt die App für seinen Flug nach Mallorca nutzen?“, lautete ein Kommentar im X-Netzwerk. Es gab sogar Boykottaufrufe, obwohl, seien wir ehrlich: Die niedrigen Preise von Ryanair sind immer noch so verlockend wie die Sirene eines Seemanns.
Warum diese Änderung?
Ryanair behauptet, es sei ein Schritt hin zu mehr Effizienz und einem umweltfreundlicheren Unternehmen. Das papierlose System soll Verwaltungskosten und Abfall reduzieren und steht damit im Einklang mit den globalen Digitalisierungstrends. Viele fragen sich jedoch, ob dies nicht nur ein weiterer Weg ist, Passagiere zur Nutzung der Ryanair-App zu zwingen – und vielleicht auch dazu, etwas zu kaufen, da die Fluggesellschaft bekanntlich keine Gelegenheit auslässt, zusätzliches Geld zu verdienen.
Tipps für Reisende: Wie bereite ich mich vor?
Um Stress am Flughafen zu vermeiden, beachten Sie Folgendes:
- Laden Sie die Ryanair-App herunter und stellen Sie sicher, dass es auf Ihrem Telefon funktioniert. Wenn Sie kein Smartphone haben, bitten Sie einen Freund oder ein Familienmitglied um Hilfe.
- Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Ohne Check-in vor der Ankunft am Flughafen hilft Ihnen auch ein Ersatzticket nicht weiter.
- Passen Sie auf die Batterie auf. Nehmen Sie ein tragbares Ladegerät mit, denn Ihr Telefon ist jetzt Ihre Bordkarte.
- Wenn Sie nach Albanien oder Marokko fliegen, drucken Sie weiterhin Papiertickets aus, da digitale Tickets dort (vorerst) nicht stichhaltig sind.
Fazit: Willkommen im digitalen Zeitalter – oder doch nicht?
Ryanair geht mit diesem Schritt vielleicht mit der Zeit, aber die Frage ist, ob die Passagiere für einen solchen Schritt bereit sind. Während einige den papierlosen Ansatz begrüßen, sehen andere darin nur einen weiteren Beweis dafür, dass Ryanair auf Kosteneinsparungen statt auf Passagierkomfort setzt. So oder so: Wenn Sie planen, mit Ryanair zu fliegen, laden Sie die App herunter, laden Sie Ihr Telefon auf und machen Sie sich bereit für ein paar zusätzliche Klicks vor dem Einsteigen. Oder suchen Sie sich eine Fluggesellschaft, die noch an die Magie des Papiers glaubt.
Was haltet ihr von der neuen Regel? Ist sie ein Fortschritt oder ein Rückschritt? Teilt eure Meinung in den Kommentaren – und vielleicht auch ein paar Tipps, wie ihr Ryanairs Tricks überlebt!