Warum die Aufhebung der bis 2035 geltenden Obergrenze für Verbrennungsmotoren das größte Risiko für europäische Innovationen und den Besitz europäischer Automarken sowie den roten Teppich der chinesischen Autoindustrie darstellt. Warum also werden wir ohne entschlossenes Handeln bis 2035 unsere Automobilindustrie verlieren?
Europa war einst Vorreiter bei Innovationen im Automobilbereich, doch heute hinken wir hinterher China und die USA. Aufhebung des Verbots von Verbrennungsmotoren bis zum Jahr 2035 Es ist kein Sieg, sondern eine Kapitulation vor dem Fortschritt. Während Geely, BYD und Tesla erobern die globalen Märkte, europäische Marken verschwinden – Lotus, Volvo, Schlau sind bereits in die Hände ausländischer Investoren gefallen. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird die Automobilindustrie, wie wir sie kennen, bis 2035 Geschichte sein.
Die hitzige Debatte von gestern in den Fluren der Europäischen Kommission über die vollständige Aufhebung der Frist für den Verkauf von Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 ist stark hat die Automobilindustrie aufgewühlt. „Diese Änderung würde den Herstellern mehr Freiheit bringen, sich an die Marktbedingungen und Innovationen anzupassen“, schrieb die Europäische Kommission. Viele Experten warnen jedoch, dass sie vor allem den Druck auf die Industrie schwächen werde, auf die Elektrifizierung umzusteigen.
Europa hat aufgegeben – und das wird uns die Autoindustrie kosten
Vorstellen Europa im Jahr 2035, wo innovative Automarken mit 100 % elektrischen Fahrzeugen dominieren, Gigafabriken Batterien produzieren und die Ladeinfrastruktur vollständig ausgebaut ist. Dies hätte Wirklichkeit werden können, wenn wir das klare Ziel der Elektrifizierung bis 2035 beibehalten hätten. Stattdessen herrschte jedoch politische Unentschlossenheit, unklare Vorschriften und ein fehlender Blick in die Zukunft. Die Europäische Union hat ihr Verkaufsverbot für Verbrennungsmotoren bis 2035 aufgehoben. Damit unterliegt die Automobilindustrie künftig den Marktkräften.
Und diese Kräfte arbeiten derzeit zugunsten Chinas und der Vereinigten Staaten. Während europäische Hersteller Entscheidungen hinauszögern, haben chinesische und amerikanische Marken klare Ziele gesetzt und investieren in die Zukunft. Europäische Marken haben bereits begonnen, in ausländische Hände überzugehen. Lotus, einst eine britische Sportwagenikone, gehört heute dem chinesischen Unternehmen Geely. Volvo, Synonym für skandinavische Sicherheit, gehört seit 2010 ebenfalls zu Geely. Smart, einst eine Mercedes-Innovation, ist heute ein Joint Venture zwischen Mercedes und Geely. Die meisten Entwicklungen finden in China statt.. Sogar MG, einst ein Symbol Britisches Automobilerbee, ist jetzt vollständig unter chinesischer Kontrolle SAIC.
Diese sind nur die prominentesten Beispiele – abgesehen von Lieferkettentrends, die noch schlimmer sind, aber der Trend ist klar. Wenn die europäischen Länder und Unternehmen nicht in ihre eigene Industrie investieren, werden wir bis 2035 noch mehr Automarken verlieren. (Quelle: Financial Times, 4. März 2025).
China beschleunigt, Europa steht still
Während Europa debattiert, investiert China. BYD überholte Tesla bei der Anzahl der verkauften Elektrofahrzeuge im letzten Quartal 2023 (Quelle: Bloomberg, 5. Januar 2024). Dieser Trend setzt sich bis 2024 fort. Die chinesischen Unternehmen CATL und BYD kontrollieren mehr als 50 Prozent der weltweiten Batterieproduktion. Die chinesische Regierung mitUnterstützt Automotive-Start-ups strategisch, baut Ladeinfrastruktur auf und stellt Fördermittel zur Verfügung. In den USA erhalten Tesla und Rivian inzwischen private Investitionen in Milliardenhöhe. Auch von Volkswagen. Europa? Wir diskutieren immer noch, ob die Elektrifizierung der richtige Weg ist, obwohl in China die meisten Neuwagen über Systeme verfügen, die das Potenzial für autonomes Fahren haben.
Obwohl einige europäische Marken wie Volkswagen und Mercedes-Benz bereits auf die Elektrifizierung setzen, fragen sich viele Hersteller, ob es sich angesichts gelockerter Vorschriften überhaupt lohnt, ihre Entwicklung zu beschleunigen. Weniger Druck bedeutet weniger Dringlichkeit, was wiederum zu einer Verlangsamung der Innovation führt. Ohne starke Anreize und klare Zeitpläne werden wir am Ende Autos von denen kaufen, die rechtzeitig verstanden haben, wohin die Welt geht.
Warum ist eine Anhebung der Grenze für 2035 gefährlich?
Die Rücknahme der strengen Regulierung bis 2035 könnte mehrere negative Folgen haben. Ohne einen klaren strategischen Plan werden europäische Automarken zur leichten Beute für ausländische Investoren. Ohne eine eigene Batterieproduktion wären wir vollständig von Importen aus China abhängig, was höhere Kosten und weniger Kontrolle über die Technologie bedeutet. Wenn die Regulierung die rasche Entwicklung von Elektro- und anderen alternativen Antrieben nicht vorantreibt, fehlt den Unternehmen ein echter Anreiz, in diese zu investieren. Dies bedeutet, dass Europa bis 2035 nur noch ein Markt für chinesische und amerikanische Autos sein wird und nicht länger ein globales Innovationszentrum.
Die Chinesen sind da – wir nehmen sie nur viel zu wenig wahr!
Europa verliert seit Jahrzehnten seine Automarken an ausländische Investoren, vor allem aus China. Volvo, einst ein Synonym für schwedische Sicherheit und Innovation, ist seit 2010 im Besitz von Geely, dem heute auch der legendäre Lotus und 50 Prozent von Smart gehören. MG, einst eine britische Sportmarke, wird heute vollständig vom chinesischen Riesen SAIC kontrolliert und entwickelt sich zu einem der führenden Elektroautohersteller in Europa. Polestar, ursprünglich unter Volvo gegründet, operiert heute als eigenständige Marke, allerdings noch immer unter dem Dach der chinesischen Hauptstadt. Auch Borgward, einst eine renommierte deutsche Marke, war ein Versuch einer chinesischen Runderneuerung, der nicht funktionierte. Der Trend ist klar: Europäische Marken, die in ihrem Heimatland keine starken Investoren finden, landen in den Händen asiatischen Kapitals, das sie dann aggressiv auf globaler Ebene weiterentwickelt.
Chinesisches Kapital übernimmt dabei nicht nur traditionelle Marken, sondern konzentriert sich zunehmend auch auf Investitionen in führende europäische Hersteller und Technologieunternehmen. Geely besitzt bereits einen Anteil von fast 10 Prozent an Mercedes Benzu und bietet so strategische Einblicke in die deutsche Technologie und Elektrifizierung. Dongfeng ist einer der Hauptaktionäre Stellantis, Eigentümer von Peugeot, Citroën, Opel und Fiat, während SAIC mit Volkswagen auf dem chinesischen Markt zusammenarbeitet und seinen Einfluss in den europäischen Lieferketten stärkt. Darüber hinaus investiert CATL, der weltgrößte Batteriehersteller, in Gigafabriken in Deutschland und Ungarn und stellt so eine langfristige Lieferkette für europäische Hersteller von Elektrofahrzeugen sicher. Obwohl diese Investitionen auf den ersten Blick für die europäische Wirtschaft von Vorteil sind, bedeuten sie auch eine zunehmende Abhängigkeit der europäischen Industrie von chinesischem Kapital und Technologie – was Europa auf lange Sicht in eine schwächelnde strategische Position bringt.
Chinesische Premium-Automarken werden ihren EU-Verkaufsanteil in diesem Jahr deutlich verringern
Chinesische Automarken übernehmen nicht nur die europäischen, sondern drängen mit äußerst wettbewerbsfähigen Elektrofahrzeugen auch direkt auf den europäischen Markt. NIE, bekannt für sein innovatives austauschbares Batteriesystem, bietet bereits Modelle wie ET7 und EL6, die in puncto Reichweite und Technologie mit Tesla und deutschen Premiummarken konkurrieren. Zeekr, die Premium-Submarke des Geely-Konzerns, mit ihren Modellen Zeekr 001 hat bewiesen, dass China auch überlegenes Design, Leistung und technologisch fortschrittliche Innenausstattung beherrscht. Xpeng, einer der Hauptkonkurrenten von Tesla, baut seine Präsenz in Europa aggressiv aus, beispielsweise mit Modellen wie P7 und G9, die modernstes autonomes Fahren und leistungsstarke Elektroantriebe bieten. Darüber hinaus erfreut sich die Marke auch immer größerer Beliebtheit. BYD, der weltweit größte Hersteller von Elektrofahrzeugen, der mit seinen Modellen bereits nach Europa vordringt Atto 3, Tang und Seal. Diese neue Generation chinesischer Autos ist nicht länger eine billige Alternative zu europäischen Marken, sondern setzt neue technologische Maßstäbe: mit größeren Reichweiten, besseren Batterien und oft niedrigeren Preisen.
Was muss Europa sofort tun?
Europa kann seinen Kurs noch immer ändern, aber nur mit einer entschlossenen und koordinierten Strategie. Erstens muss ein klares Elektrifizierungsziel festgelegt werden – ohne einen Zeitplan werden die Unternehmen nicht ernsthaft in den Übergang zur Elektromobilität investieren. Es bedarf massiver Investitionen in die Batterieindustrie, denn ohne eine europäische Batterieproduktion werden wir von ausländischen Zulieferern abhängig. Die Länder müssen Startups in der Automobilbranche unterstützen, die frische Ideen und Innovationen einbringen. Tesla begann als Start-up, warum sollte Europa nicht sein eigenes Tesla haben? Auch der beschleunigte Ausbau der Ladeinfrastruktur ist von entscheidender Bedeutung, denn wenn es keine einfache und zuverlässige Lademöglichkeit gibt, werden die Kunden nicht in großer Zahl auf Elektrofahrzeuge umsteigen.
Schließlich müssen europäische Automarken vor ausländischen Übernahmen geschützt werden. Wenn wir uns nicht gegen den Verkauf unserer eigenen Unternehmen sträuben, werden wir im Jahr 2035 nur noch chinesische und amerikanische Autos fahren.
Fazit: Europa braucht Mut und Entschlossenheit
Europa setzte einst die Standards in der Automobilindustrie, doch heute sieht es nur zu, wie China und die USA die Führung übernehmen. Der Beschluss, die Beschränkung für Verbrennungsmotoren aufzuheben, ist kein Fortschritt, sondern eine Kapitulation. Ohne strenge Regulierung und Investitionen wird die europäische Automobilindustrie untergehen und unsere Marken werden weiterhin in die Hände ausländischer Investoren fallen.
Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir im Jahr 2035 hilflos zusehen, wie einst stolze europäische Marken chinesische und amerikanische Logos tragen. Und wenn das kein ausreichend großer Alarm ist, um Maßnahmen zu ergreifen, dann weiß ich nicht, was ein solcher Alarm ist.