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Auto-Selbstmorde in Europa: Wie wir durch die „Lockerung“ der Ziele für 2035 faktisch vor China kapituliert haben.

Das ist kein grüner Wandel, das ist ein technologischer Intelligenztest, bei dem wir in Brüssel gerade versagt haben.

Evropski
Foto: Jan Macarol / AiArt

Stell dir vor, du läufst einen 100-Meter-Sprint gegen Usain Bolt. Er hat bereits die 90-Meter-Marke erreicht, seine Muskeln arbeiten perfekt, seine Technik ist makellos. Du bist etwa bei 60 Metern, keuchst, deine Schnürsenkel sind offen und deine Brust schnürt sich zusammen. Und was tust du? Anstatt die Zähne zusammenzubeißen und noch schneller zu werden, bleibst du stehen, rufst die Kampfrichter und verlangst, dass die Ziellinie auf 150 Meter verlegt wird, da dir das helfen würde, deinen Rhythmus wiederzufinden.

Klingt blöd? Natürlich. Wenn man langsam ist, nützt einem ein größerer Abstand nichts. Im Gegenteil, er verschafft dem Schnellen einen noch größeren Vorteil. Und genau das ist gerade in Brüssel passiert. Europa gab dem Druck der Lobby nach und das Ziel, bis 2035 ausschließlich Elektrofahrzeuge zu verkaufen, wurde gelockert.und ersetzte es durch ein „weicheres“ Ziel einer Emissionsreduktion von 90 %.

Während Deutschland die Korken knallen lässt, weil es noch ein paar Jahre lang Kolbenmotoren produzieren kann, lacht sich China wahrscheinlich kaputt. Wir haben ihnen gerade ein weiteres Jahrzehnt gegeben, um uns zu überrollen.

Der Teufel steckt im „technologischen Neutralitätsprinzip“.

Politiker und CEOs großer Autohersteller verkaufen uns das als „Atemzug“ und „Realismus“. Sie behaupten, der Markt sei noch nicht so weit. Das Stromnetz sei noch nicht bereit. Die Kunden wollten keine Elektrofahrzeuge.

Seien wir mal ganz ehrlich: Die Kunden wollen keine teuren und mittelmäßigen Elektrofahrzeuge.

Wenn man in einem modernen chinesischen Auto sitzt, das ein Drittel weniger kostet als sein europäisches Konkurrenzmodell, aber Technologie aus dem Jahr 2030 bietet, versteht man, dass das Problem nicht der Antriebsstrang ist. Das Problem ist die Arroganz des alten Kontinents. Indem man sich entschied, 90% Reduzierung und Bereitstellung Synthetische Kraftstoffe (E-Kraftstoffe) Und mit „grünem Stahl“ haben wir eine bürokratische Lücke geschaffen, durch die es möglich sein wird, … Porsche 911Für Wochenendfahrer und Sammler (auch für mich, gebe ich zu) sind das großartige Neuigkeiten, für die Massenindustrie hingegen eine verheerende Strategie.

Warum? Denn während die besten Ingenieure in Wolfsburg und Stuttgart daran arbeiten, wie man das letzte Quäntchen Effizienz aus dem Verbrennungsmotor herausholen kann (der einen miserablen thermischen Wirkungsgrad von 40 % aufweist) und wie man ihn mit teurem E-Treibstoff betreiben kann, perfektioniert man in China Batterien, die bereits heute geladen werden mit 1000 kW.

Foto: Jan Macarol / Aiart

Die Mathematik lügt nicht: kW vs. Nostalgie

Schauen wir uns die Zahlen an, denn im Gegensatz zu PR-Dienstleistern kennen diese keine Emotionen. Chinas Exporte von Elektrofahrzeugen hat sich im letzten Jahr verdoppelt. Trotz Zöllen, die eher einem Pflaster auf einer offenen Wunde gleichen, ist Europa überschwemmt mit Autos, deren Spezifikationen den europäischen Stolz verblassen lassen.

Nehmen wir zum Vergleich ein durchschnittliches chinesisches „Flaggschiff“-Modell (wie das Xiaomi SU7 oder Zeekr 007), das heute auf den Markt kommt, und stellen wir es neben ein europäisches „Premium“-Modell.

  • Ladeleistung: Die Chinesen standardisieren 800-Volt-Systeme mit entsprechenden Ladegeschwindigkeiten. über 400 kWDas bedeutet, dass Sie fast genauso schnell Elektronen „auftanken“, wie Sie Benzin tanken. Europäischer Durchschnitt? Darauf sind wir immer noch stolz. 150 kW oder 170 kWBei 200 kW sprechen wir bereits von „ultraschnellem“ Laden.

  • Beschleunigung: Chinesische Familie Geländewagen heute bis 100 km/h (62 mph) beschleunigen hinein unter 3 SekundenDas war früher Ferrari-Territorium.

  • Drehmoment: Elektromotoren bieten sofortige 700 Nm (516 lb-ft) Oder mehr. Kein Turboloch, kein Getriebe, kein Ruckeln.

  • Preis: Das chinesische Modell bietet dies zum Preis eines gut ausgestatteten Golf GTI.

Die neuen Regeln Europas ermöglichen die Erreichung dieses Ziels. 55 % Emissionsreduktion bis 2030 wird es in das Jahr wechseln 2032Zwei Jahre „Verlängerung“. In der Welt der Technologie – und das Auto ist heute Spielereien Auf Rädern – zwei Jahre sind eine Ewigkeit. Das ist so, als würde man 2008 sagen, dass wir noch eine Weile bei Tastaturen auf Handys bleiben werden, weil „Touchscreens sich noch nicht bewährt haben“.

Es ist kein grüner Wandel, es ist eine technologische Revolution – und europäischer Autoselbstmord

Hier begehen wir den größten Denkfehler. Wir reden ständig von der „grünen Transformation“, vom Retten des Planeten. Das ist zwar nobel, aber im brutalen Kapitalismus irrelevant, wenn das Produkt schlecht ist. Die schmerzliche Wahrheit ist folgende: Das Elektroauto ist einfach eine bessere Technologie. Es ist keine grüne Transformation, sondern eine technologische Revolution in der Mobilität. 

Er hat weniger bewegliche Teile (etwa 20 gegenüber 2.000 bei einem Verbrennungsmotor). Das Drehmoment steht sofort zur Verfügung. Er ist günstiger im Unterhalt. Er ist leiser. Er ist schneller. Selbst Audi-Chef Gernot Döllner gab in einem Moment der Ehrlichkeit zu: „Das Elektroauto ist einfach die bessere Technologie.“

Und dennoch benimmt sich die Branche wie ein verwöhntes Kind. Indem Europa die Vorschriften lockert, sendet es das falsche Signal. Ein Signal, dass Innovationen verzögert werden können. Der Status quo Man kann sich durch Lobbyarbeit Vorteile verschaffen. Das ist gefährlich. China wartet nicht ab. Die USA investieren Milliarden. Und Europa… verfasst komplizierte Vorschriften darüber, was als „grüner Stahl“ gilt, und hofft auf ein Wunder. In Wirklichkeit ist das europäischer Selbstmord.

Fazit: Werden wir zum Kuba Europas?

Letztendlich bin ich nicht ohne Grund ein Zyniker. Die europäische Automobilindustrie war die letzten 100 Jahre der Motor unserer Wirtschaft. Jetzt sehen wir zu, wie dieser Motor an Leistung verliert.

Dieses Zugeständnis der EU, diese Verschiebung des Ziels in die Ferne, ist keine Rettung. Es verlängert lediglich die Qual. Anstatt uns zu radikalen Innovationen zu zwingen, haben wir uns Zeit verschafft, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Wenn wir im Jahr 2035 aufwachen, werden unsere Straßen voller Autos sein – nur dass auf dem Lenkrad nicht das Logo prangen wird, das wir aus unserer Kindheit kennen, sondern eines, das wir heute noch nicht einmal aussprechen oder lesen können.

Aber jedes Auto hat auch seine guten Seiten. Vielleicht sorgt dieser Schritt ja dafür, dass wenigstens noch ein V8-Motor für uns Dinosaurier am Leben bleibt, damit wir sonntags damit spazieren gehen können. Währenddessen werden wir links lautlos und schnell von denen überholt, die begriffen haben, dass die Ziellinie sich nicht bewegt, sondern dass man einfach schneller darauf zuläuft.

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