Wenn Rallye-Ästhetik und Elektrotechnik auf Stadtstraßen treffen – ist der A290 der richtige Elektro-Rennwagen für jeden Tag?
Der Alpine A290 ist ein frisches, einzigartiges Modell unter den Elektroautos, das mit seinen Rallye-Ästhetik und dynamisches Fahren lädt Fans von Sport und Technik ein. Jedoch hoher Preis und einige Mängel in der Ausstattung können bei Käufern, die eine perfekte Kombination aus Ästhetik und Nutzen erwarten, gemischte Gefühle hervorrufen.
Technische Eigenschaften und Leistung
Der A290 ist in zwei Motorversionen erhältlich: Das Basismodell bietet 177 PS (130 kW), während die leistungsstärkere GTS-Version diese leistet 218 PS (160 kW). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt bis zu 170 km/h, was ebenfalls einer Fahrt auf der Autobahn entspricht, obwohl der Haupteinsatzzweck des Fahrzeugs der städtische Einsatz ist. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,4 Sekunden in der stärksten Version ist beeindruckend, bleibt aber im Rahmen dessen, was man in diesem Segment erwarten würde. Ähnliches haben der ID.3 oder der Cupra Born – beide sind deutlich größer und natürlich günstiger. Daher ist diese Figur „vielleicht“ nur sehr lässig und nichts sportliches.
Akku, Laden und Nachteile
Der Alpine A290 ist mit einer 52-kWh-Batterie ausgestattet, die eine Reichweite von etwa 400–450 km bietet, was für den täglichen Stadtverkehr ausreichend ist. Der Ladevorgang erfolgt mit einer Leistung von bis zu 100 kW, was eine Aufladung von 10 % auf 80 % in etwa 30 Minuten ermöglicht. Das ist für ein Stadtauto solide, einige Kritiker fragen sich jedoch, warum an städtischen Ladestationen kein 22-kW-Ladevorgang verfügbar ist, was ein großer Wettbewerbsvorteil sein könnte, da das Stadtauto in der Stadt in knapp zwei Stunden aufgeladen wäre.
Ein weiterer häufiger Kritikpunkt ist das Fehlen eines vorderen Gepäckraums, der sogenannten „Frunka“, was für dieses kleine Fahrzeug eine praktische Lösung wäre. Stattdessen beschränkt sich der Stauraum auf den hinteren Kofferraum mit einem Volumen von 300 Litern, was in der City-Klasse akzeptabel ist, bei längeren Fahrten oder Reisen jedoch eine Einschränkung darstellen kann. Vor allem, wenn Sie nicht nur ein Paar sind und ein „Baby“ auf den Rücksitzen haben möchten. Für solche Fälle ist dieses Auto zu klein.
Rallye-Ästhetik und Innenarchitektur
Der A290 zeichnet sich durch sein optisch ansprechendes Rallye-Design aus – die breite Spur, die X-förmigen Scheinwerfer (Oziorma-Grafik) und die markanten Linien verleihen dem Fahrzeug eine einzigartige Identität. Zur Auswahl stehen sieben Farbkombinationen, darunter eine zweifarbige Variante mit kontrastierendem Dach, die eine Anpassung an den persönlichen Geschmack ermöglicht. Die Frontschürze mit eingraviertem Alpine-Logo unterstreicht seinen Premium-Charakter.
Im Innenraum des Alpine A290 dominieren sportliche Elemente mit Kunstlederdetails und personalisierter Beleuchtung. Die Sitze sind bequem und bieten genügend Seitenhalt für sportliches Fahren, viele stören sich jedoch an der großen Menge an Hartplastik an den Türen und am Armaturenbrett. Für ein Premiumauto dieser Preisklasse wünschen sich manche mehr Luxusmaterialien für mehr Komfort und optische Attraktivität.
Fahreigenschaften – kann die Rallye-Inspiration wirklich zum Leben erweckt werden?
Der Alpine A290 mit Frontantrieb bietet ein hervorragendes Handling im städtischen Umfeld, wo er geschickt Hindernisse und Kurven umgeht. Bei der Konstruktion des Wagens wurde Wert auf Stabilität und präzises Handling gelegt, es fehlt jedoch die Möglichkeit eines Allradantriebs, was ihn noch sportlicher machen könnte.
Darüber hinaus verfügt der Alpine A290 über einen speziellen „Überholen“-Knopf, der dem Fahrer 10 Sekunden lang die maximale Motorleistung zur Verfügung stellt, was dem schnellen Überholen eine zusätzliche sportliche Note verleiht. Das Fahrzeug bietet drei Stufen der Energierückgewinnung, was das Handling im Straßenverkehr erleichtert und nahezu „One-Pedal“-Fahren ermöglicht.
Preis und Kompromisse
Der Preis für den Alpine A290 beginnt bei 38.700 Euro, während das GTS-Topmodell rund 44.100 Euro kostet, was für ein Stadtauto eine beachtliche Summe ist. Der begrenzte Kofferraum und der Mangel an fortschrittlicher Technologie, die man von einem Premiumfahrzeug erwarten würde, machen es für manche schwierig, diese Investition zu rechtfertigen. Allerdings glauben wir, dass das Apline 290 nicht sehr oft auf unseren Straßen unterwegs sein wird.
Fazit – Alpine A290: Ein Premium-Stadtauto für Liebhaber der Rallye-Ästhetik?
Der Alpine A290 ist zweifellos eine interessante Wahl für alle, die ein einzigartiges Design und Fahrspaß suchen, insbesondere im städtischen Umfeld. Es ist ein sportlich gestaltetes Elektrofahrzeug, das viel Freude auf die Straße bringt. Allerdings dürften der hohe Preis, das Fehlen einer 22-kW-Lademöglichkeit und eines vorderen Gepäckraums sowie die etwas härteren Kunststoffe im Innenraum viele abschrecken. Oziorma ist ein Blick auf den Preis eines Tiosti-Autos, der Sie davon überzeugen wird, bei der Konkurrenz nach einem ähnlichen, aber größeren Auto mit einer größeren Batterie zu suchen.
Auch wenn der A290 nicht perfekt ist, wird er es sein Fans der Rallye-Ästhetik und kultiviertes Fahren boten ein unvergessliches Erlebnis und den Luxus, den man normalerweise nur in High-End-Sportwagen findet.