Jede neue Kreation des rebellischen Mariborer, leidenschaftlichen Witzbolds und raffinierten Denkers Tone Partljič wird von vielen von uns höchstwahrscheinlich mit Spannung erwartet. Die Spannung darf dieses Mal etwas intensiver sein, da es sich bei der Bühnenproduktion um eine Mischung verschiedener Genres handelt, die auch all diese Elemente vereint,...
Viele von uns warten wahrscheinlich mit Vorfreude auf jede neue Kreation des rebellischen Mariborer, leidenschaftlichen Humoristen und subtilen Denkers Tone Partljič. Die Spannung dürfte diesmal noch etwas größer sein, denn die Inszenierung ist ein Genre-Mix, der zugleich alle Elemente vereint, die ein Theaterstück zum Erfolg machen: Nostalgie, Rebellion, Grausamkeit und Hoffnung, die aus der Gemeinschaft entsteht, und nicht zuletzt Musik und Gesang. Aufgrund der beschriebenen Merkmale können wir etwas erwarten zwischen einem guten Musical, das die Essenz des Erwachsenwerdens vereint, einem Drama, das suggeriert, dass es eine Lösung gibt, auch wenn diese nicht einfach ist, und einer Tragödie, die seit der Antike eine kathartische Reinigung bietet. Tone Partljič konzentrierte sich auf das Thema der Geschichte Maribors, basierend auf den Erinnerungen von Feri Kristan, einem gebürtigen Mariborer und Deutschen aus dem Banat. In dem dramatischen Werk mit Originalmusik von Emil Holnthaner finden wir eine ständige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und entdecken die Wurzeln in den beiden großen Kriegen (vor allem dem Zweiten) des letzten Jahrhunderts und im industriellen Charakter der Stadt an der Drau. Das Spiel bewahrt die Erinnerung an die Fastenzeit, die von Armut, Rebellion, Kameradschaft und Loyalität geprägt war. Dies vermittelt nicht nur den Bürgern der Stadt selbst, sondern auch der breiten Öffentlichkeit ein Gefühl der Vertrautheit, das gewisse Emotionen mit sich bringt. Der Autor versuchte, die Geschichte mit ihrer Vorkriegsatmosphäre, der Grausamkeit des Zweiten Weltkriegs und der Diktatur des Proletariats nach dem Krieg einzufangen, ein Muster, das nicht nur Maribor betrifft, sondern das gesamte geografische Gebiet, in dem wir leben. In der „Chronik“ spielt ein kollektiver Held die Hauptrolle, eine Gruppe von Jungen aus Lent, die ihre Jugend, die soziale Entschlossenheit einer armen Familie und eines armen Stadtteils an der Drau, eine andere nationale Herkunft, die Liebe zur Musik und eine Art sozialer Rebellion eint. Die Produzenten schließen die Beschreibung mit der Feststellung, dass Freundschaft und Liebe viele Barrieren und Vorurteile abbauen. Das Stück wird von der Theatergruppe DKD Svoboda aufgeführt.