Wir alle streben nach einem Glücksgefühl, das sich jeder anders vorstellt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Weltkulturen auch einige Gerichte in ihren kulinarischen Traditionen haben, denen eine besonders positive Wirkung auf das Wohlbefinden und die Fröhlichkeit derer nachgesagt wird, die sie essen.
Ein traditionelles südamerikanisches Gericht, Hoppin' John, das aus Bohnen zubereitet wird, soll ebenfalls den Wohlstand steigern.
In Deutschland, Skandinavien und Polen schwört man auf eingelegtes Salz.
Vom amerikanischen Süden bis nach Europa gelten grüne Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat und Kohl als Reichtumsbringer.
In der Türkei ist der Granatapfel aus mehreren Gründen eine Glücksfrucht. Seine rote Farbe steht für das menschliche Herz, das Leben und die Fruchtbarkeit, seine medizinische Verwendung für die Gesundheit und seine reichlich vorhandenen runden Samen für das Gedeihen von allem, von dem wir hoffen, dass es einen neuen Anfang bringt.
Das chinesische Wort für Fisch soll ähnlich klingen wie das Wort für Fülle, was Fisch, der im Ganzen serviert werden muss, vom Schwanz bis zum Kopf, zu einem Glücksgericht macht.
Früchte in runden Formen gelten vielerorts auf der Welt als Glücksbringer. In Spanien schlagen sie vor, 12 Trauben als Glücksbringer zu essen, während auf den Philippinen die Dreizehn als Glückszahl gilt.
In Kuba, Portugal, Ungarn und Australien symbolisieren Ferkel den Fortschritt, da sie sich beim Fressen immer mit der Schnauze nach vorne schieben und sich, wie manche behaupten, niemals rückwärts bewegen.
Aufgrund seiner goldenen Farbe gilt Maisbrot als Überbringer von Überfluss und Luxus.
Das Verstecken verschiedener „Schätze“ in Kuchen und Desserts ist in vielen Ländern eine altbekannte Tradition. So verstecken sie in Griechenland eine Münze in einem Vasilopita-Kuchen, und die Skandinavier verstecken eine Mandel in einem Milchreis. Für den, der den „Schatz“ findet, wird die Zukunft besonders glücklich sein.
Bringen manche Lebensmittel Glück, wird anderen das Gegenteil nachgesagt. So bewegt sich zum Beispiel ein Lachs rückwärts flussabwärts, was Rückschlag und Scheitern bedeutet. Außerdem soll das Huhn das Bedauern vergangener Ereignisse symbolisieren, und die Federn sind das außer Kontrolle geratene Glück, das zu schnell davonfliegt.
In Japan, China und einigen anderen asiatischen Ländern bringt ein langes Nudelgericht ein langes Leben.