Hundert Jahre nach dem Debüt der legendären Leica I feiern die Deutschen mit der prestigeträchtigsten Geburtstagstorte aller Zeiten: der Leica M11-D „100 Jahre Leica“. Ein Retro-Messinggehäuse ohne Display, moderne 60-MP-Elektronik und zwei 50-mm-Objektive – eines ein wiederbelebtes Modell von 1925, das andere ein ultraschnelles Summilux – versprechen ein pures Zen-Fotoerlebnis und natürlich den Sammlerfaktor.
Fragen Sie irgendjemanden Leica Fana, was hat der Charleston-Absatz gemeinsam, Art Deco und moderne Straßenfotografie: Die Antwort ist die kompakte 35-mm-Kamera, die er 1925 auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorstellte Ernst LeitzGenau einhundert Jahre später schließt sich der Kreis – mit einer kleinen Wendung: ein neues Leica M11-D Es verzichtet auf das LCD, schneidet den dekorativen roten Punkt ab und zwingt Sie, wieder Ihrem eigenen Auge und dem eingebauten Belichtungsmesser zu vertrauen. Eher Slow Food als schnelles Foto.
Lebendige Geschichte in Ihrer Hand: Leica M11-D „100 Jahre Leica“
- Messing und schwarzer Klavierlack: dieselbe Materialkombination und Verarbeitung wie bei der originalen Leica I; die Patina wird im Jahr 2035 noch cooler aussehen als heute.
- Auf Wiedersehen, Riemen und Logo: Das Gehäuse hat keine Bandanstöße und keinen roten Kreis – das gab es 1925 einfach noch nicht.
- Schwerkrafttypografie: Auf dem Abzugskragen ist „Ernst Leitz Wetzlar“ eingraviert; Vintage-Bonuspunkte sind in ein Messingherz eingraviert.
Objektiv: Wenn der wiederverschönerte Anastigmat und das moderne Summilux aufeinandertreffen
1. Leitz Anastigmat-M 50 mm f/3,5
Eine perfekte Nachbildung der ersten Leica-Optik – immer noch faltbar, jetzt aber mit M-Mount, sodass es ohne Adapter auskommt.
2. Summilux-M 50 mm 1:1,4 ASPH.
Von f/1.4 bis f/16 ist es so scharf wie die neueste Pointe auf TikTok und behält dabei die gleiche Kreuzrändelungsstruktur in Nickel wie seine Vintage-Cousins.
Elektronik? Klar, nur versteckt.
Im Inneren der Retro-Hülle schlägt der gleiche 60-Megapixel-Vollformatsensor und Maestro III-Prozessor wie wir ihn im Standard gesehen haben M11Der Unterschied? Keine Bildschirme, bitte – die Rückseite der Kamera ist ein Stück Leder. Die Bildkomposition erfolgt ausschließlich über den optischen Sucher; ISO, Verschlusszeit und Blende werden entweder auswendig eingestellt oder man verlässt sich auf den mittenbetonten Belichtungsmesser. Wer Live-View sucht, sollte Instagram öffnen.
Wie sehr wird diese Nostalgie schmerzen?
- 100 Stück weltweit: Jedes Exemplar trägt eine Seriennummer, der Griff der Sammler wird so hart sein wie eine Leica-Messingplatte. Ein einzelnes Exemplar (#6000000) wird neben der originalen Leica I #126 ins Leitz Park Museum pilgern.
- Preisliste wird noch bekannt gegeben: Leica schweigt zwar noch, aber selbst eine einfache M11-D- und Summilux-Kombination kostet heute rund 15.000 Dollar; ein Jubiläumsset? Vielleicht zwei durchschnittliche Jahresgehälter (je nach Börsenlage mindestens 20.000 Euro).
- Verfügbarkeit: exklusiv in ausgewählten Leica Stores im Frühjahr 2026 – Sie können genauso viel Zeit sparen, wie Sie zum Üben des hyperfokalen Fokussierens benötigen.
Warum es wichtig ist
Leica verkauft mit der M11-D nicht nur eine Kamera, sondern eine Philosophie: Langsamer drücken, genauer hinschauen, weniger auf den Bildschirm starren. In einer Zeit, in der Handys automatisch die Hunderasse erkennen und die Haut glätten, ist dies ein teures, aber deutliches Statement: Fotografieren ist immer noch eine Fähigkeit, keine Daumenbewegung.
Leica – alles Gute
Zum hundertsten Geburtstag des Modells I kehrt Leica zu seinen Wurzeln in der digitalen Gegenwart zurück: Die M11-D „100 Years“ mit patiniertem Messinggehäuse, ohne LCD, zwei 50-mm-Objektiven und einer limitierten Auflage von 100 Exemplaren ist ein feuchter Sammlertraum und eine Lektion in Geduld für alle, für die 60 MP nur eine Zahl sind.