Die Menschheit träumt schon immer vom Fliegen. Von Ikarus, der schon mit dem Schmelzen von Wachs zu kämpfen hatte, bis zu uns, die wir jeden Morgen in endlosen Metallsäulen feststecken und vom Schleudersitz träumen. Aber was wäre, wenn ich Ihnen sagen würde, dass die Zukunft nicht in Flügeln liegt, sondern in etwas, das aussieht wie eine schwebende Spielkonsole? Genau das ist es – das LEO Solo JetBike.
Seien wir ehrlich. Als ich die Fotos zum ersten Mal sah… LEO Solo JetBikeIch dachte erst, es wäre ein Online-Scherz. Es sah aus wie mein Bürostuhl, an dem Industriehaartrockner befestigt waren. Oder wie ein Gaming-PC, der im Keller eines Science-Fiction-Fans außer Kontrolle geraten war. Doch dann sah ich genauer hin. Und als ich das Video sah, verstummte mein innerer Zyniker – derjenige, der glaubt, alle modernen Elektrofahrzeuge seien nur Kühlschränke auf Rädern – für einen Moment. Das Ding fliegt tatsächlich. Und noch wichtiger: Es sieht verdammt unterhaltsam gefährlich aus, im positiven Sinne.
Die Welt eVTOL Elektrische Senkrechtstart- und Landefahrzeuge (EVLF) sind voller Versprechungen und Computeranimationen, die selten Realität werden. Doch LEO Flight, ein Unternehmen von Pete Bitar und Carlos Salaff (Letzterer hat ein Portfolio an Mazda-Konzeptdesigns, was meinem automobilen Verstand Hoffnung gibt), hat etwas Greifbares geschaffen. Vergessen Sie die Flügel. Vergessen Sie die riesigen Rotoren, die Passanten die Köpfe abtrennen. Das ist der LEO Solo.
Technologie: 48 Antigravitationsventilatoren
Das Besondere am LEO Solo JetBike ist nicht, dass es fliegt, sondern wie es fliegt. Anstatt auf große Flügel oder Hubschrauberpropeller zu setzen, nutzt es ein elektrisches Jetantriebssystem. Aber keine Sorge, es handelt sich nicht um Düsentriebwerke, die Ihre Einfahrt zerstören. Vielmehr ist es ein Netzwerk aus 48 kleineren elektrischen Lüftern, die strategisch auf der Vorder- und Rückseite des Fahrzeugs verteilt sind.
Diese Ventilatoren sind in die Konstruktion integriert, sodass keine Rotorblätter freiliegen. Das ist entscheidend. Sollten Sie jemals auf einer Gartenparty sein, verwandeln Sie Ihre Hecke (und Ihre Gäste) nicht in Salatblätter.
„Dies ist keine Versuchsanlage für Missionen ohne Rückkehr, sondern eine ernstzunehmende ingenieurtechnische Leistung in kompakter Form.“


Die technischen Daten sind angesichts der Größe des Geräts beeindruckend. Der LEO Solo erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 96 km/h. Das mag auf einer Rennstrecke nicht nach Rekordgeschwindigkeit klingen, aber glaubt mir, wenn man 4,5 Meter über dem Boden schwebt, ohne jegliches Chassis, fühlt sich 96 km/h wie Lichtgeschwindigkeit an. Nichts trennt einen vom Asphalt außer der Luft und dem Vertrauen in die Elektrizität.
Akku und Reichweite: Achillesferse oder Realität?
Hier muss ich etwas zynisch, aber realistisch sein. Das LEO Solo JetBike hat eine Flugzeit von nur 10 bis 15 Minuten. Ja, Sie haben richtig gelesen. Das reicht gerade so, um abzuheben, die Nachbarn zu beeindrucken, einen Häuserblock zu überfliegen und hektisch nach einem Landeplatz zu suchen, bevor der Akku leer ist.
Bevor Sie jetzt die Augen verdrehen, denken Sie an den Zweck. Es handelt sich nicht um ein Fahrzeug für den Urlaub, sondern um ein Gerät für schnelle Starthilfe. Sein Akku (Festkörperbatterie) ist für schnelles Laden ausgelegt, und da das Gerät extrem kompakt ist – es misst nur 2 x 2 Meter –, passt es in eine normale Garage. Dort lädt es direkt, wahrscheinlich neben Ihrem Staubsauger.
Und wo wir gerade von Staubsaugern sprechen: LEO Flight behauptet, dieses Gerät sei leiser als die meisten anderen. Es erreicht etwa 80 dB, was weniger ist als bei einem durchschnittlichen Dyson-Staubsauger. Das bedeutet, Sie können nachts in Ihrem Garten landen, ohne dass Ihre Nachbarn die Polizei rufen oder an eine Alien-Invasion denken.


Design: Wenn Funktionalität auf Minimalismus trifft
Carlos Salaff hat mit dem Design großartige Arbeit geleistet. Der LEO Solo ist nicht einfach nur ein Miniaturhubschrauber. Er ist eine ganz neue Kategorie: ein Schwebemotorrad. Der Fahrer sitzt in einer halbliegenden Position, was den Luftwiderstand verringert und einem das Gefühl gibt, ein Gefährt aus dem futuristischen Film Tron zu steuern. Es gibt kein Cockpit, keine komplizierten Instrumente – nur dich und den Wind.
Die beste Nachricht für die meisten von uns? Das Ziel des Unternehmens ist, dass man für den Flug dieses Fluggeräts keinen Pilotenschein benötigt. Da es in den USA gemäß FAA Part 103 als Ultraleichtflugzeug eingestuft ist, kann es theoretisch jeder mit genügend Mut und 999 $ zur ReservierungSelbstverständlich empfehle ich Ihnen dringend, zumindest über Grundkenntnisse der Physik zu verfügen, bevor Sie vom Boden abheben.

Das Sicherheitssystem basiert auf Redundanz. Da 48 Lüfter verbaut sind, könnten selbst bei Ausfall einzelner Lüfter eine sichere Landung gewährleistet sein. Das ballistische Fallschirmsystem dient als letzte Sicherheitslinie.





