Ein niederländisches Unternehmen bietet die Chance, als erster Mensch Geschichte zu schreiben, der einen Fuß auf einen anderen Planeten setzt – in diesem Fall den Mars.
Mehr als 200.000 Menschen haben sich angemeldet, seit das Projekt „Mars One“ im April dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Eine Bewerbung ist nicht mehr möglich und bis Ende des Jahres werden diejenigen benachrichtigt, die in die zweite Auswahlrunde aufgenommen werden. Die vier „Glücklichen“, die als erste den Roten Planeten bewohnen werden, werden nie zurückkehren.
Die Projektleitung stellte am Dienstag die erste Mission des Jahres 2018 vor, die vorerst ohne menschliche Besatzung auskommen wird. Sie werden Roboter und Kommunikationssatelliten entsenden, die vom führenden Unternehmen im Bereich des Baus von Kleinsatelliten - Surrey Satellite Technology Ltd. - entwickelt werden.
Die erste Aufgabe besteht darin, die Technologie zu demonstrieren, die eine Besiedlung auf dem Mars ermöglicht. Wenn die Mission erfolgreich ist – und wie man so schön sagt, liegt die Betonung auf „wenn“ – können die ersten Pioniere im Jahr 2025 auf dem Mars landen.
Wie bereits erwähnt, haben sich viele Menschen angemeldet, denen es nichts ausmacht, den Rest ihres Lebens auf dem Mars zu verbringen. Der Direktor des „Mars One“-Projekts, Bas Lansdrop, sagt, dass es keine Technologie gibt, die die Rückkehr gewährleisten würde bzw möglichst eine Rakete auf die Erde zu starten. Dadurch werden auch die Kosten für die Mission selbst drastisch reduziert. Das geplante Gesamtbudget für die Mission „Mars One“ beträgt 6 Milliarden US-Dollar. Lansdrop möchte nicht verraten, wie viel Geld von Sponsoren und Partnern eingesammelt wurde, sagt aber, dass sich die Spendensumme bisher auf mehr als 200.000 Dollar beläuft. Einen Großteil der Kosten soll das Konzept einer Reality-TV-Show tragen, die „das einzigartigste Video unseres Sonnensystems“ zeigen soll.
Werden vier Astronauten die lange Reise in einer engen Kapsel zu einem einsamen Planeten überleben? Werden sie es als ihr neues Zuhause akzeptieren können? Wie Bas Lansdrop sagt: „Man kann nicht mit etwas Enthusiasmus zum Mars fliegen.“ Ob die zukünftigen Kandidaten für ein solches Unterfangen überhaupt bereit sind, wird sich erst mit der Zeit zeigen.