Das norwegische Unternehmen 1X hat seinen neuesten Prototyp eines humanoiden Roboters namens Neo Gamma vorgestellt – ein Haushaltsassistent, der in Zukunft verschiedene Hausarbeiten übernehmen soll. Schon der Vorgänger, die im vergangenen August vorgestellte Neo Beta, deutete die Richtung der Entwicklung an, nun kommt eine verbesserte Version, die zum Testen im Heimbereich gedacht ist.
Neo Gamma – ein Haushaltsassistent – kann Kaffee kochen, Wäsche waschen und Staub saugen – Aufgaben, die einfach erscheinen, für Roboter jedoch eine große Herausforderung darstellen. Trotz der Fortschritte ist dieses Modell noch weit von einer kommerziellen Nutzung entfernt. 1X betont, dass es noch lange dauern wird, bis humanoide Roboter tatsächlich in den Haushalten Einzug halten.
Wettbewerb im Bereich humanoide Robotik
1X ist nicht der einzige Akteur in dieser Technologiebranche. Agility Robotics, Apptronik, Boston Dynamics, Zahlen und Tesla Es werden bereits ähnliche humanoide Roboter entwickelt, diese sind allerdings hauptsächlich für den Einsatz in der Industrie, in Lagerhallen und Fertigungsanlagen vorgesehen. 1X ist eines der wenigen Unternehmen, das sich auf den Heimgebrauch konzentriert. Dies bedeutet einen anderen Ansatz hinsichtlich Roboterdesign, Funktionalität und Sicherheit.
Die Entwicklung humanoider Roboter für den Haushalt ist seit Jahrzehnten ein ehrgeiziges Ziel, doch bislang hat sich keine Lösung als praktikabel genug erwiesen. Neben Roboterstaubsaugern, wie den Geräten des Unternehmens iRobotgibt es keinen kommerziell erfolgreichen Haushaltsroboter, der komplexere Aufgaben erfüllt. Der Grund dafür ist einfach: Noch ist der Stand der Technik nicht so weit, dass ein zuverlässiger, sicherer und kostengünstiger Einsatz im Alltag möglich wäre.
Design mit Fokus auf Sicherheit und Interaktion
Neo Gamma ist nicht nur als funktionaler Assistent konzipiert, sondern auch als ein freundlicher und sicherer Begleiter im Zuhause. Sein Körper ist bedeckt mit gestrickter Nylonstoff, wodurch das Verletzungsrisiko bei Körperkontakt mit Menschen verringert wird. Das Unternehmen 1X will das Bild kalter Metallroboter hinter sich lassen, die oft Unbehagen verursachen.
Neben der physischen Sicherheit ist es auch wichtig fortgeschrittene künstliche Intelligenz, wodurch der Roboter seine Umgebung wahrnehmen und Unfälle verhindern kann. Neo Gamma hat auch eingebaute Teleoperation, was bedeutet, dass ein Mensch in kritischen Momenten die Kontrolle über den Roboter übernehmen kann. Obwohl das ultimative Ziel die vollständige Autonomie ist, ist es derzeit unerlässlich, dass die menschliche Überwachung Teil des Sicherheitssystems bleibt.
OpenAI und die Vision einer verkörperten künstlichen Intelligenz
Das Unternehmen 1X ist auch interessant geworden für OpenAI, einer seiner Investoren. Das Konzept der „verkörperten Intelligenz“ wird immer relevanter – es handelt sich um künstliche Intelligenz, die nicht nur als Software existiert, sondern auch physische Präsenz in Form eines Roboters.
Aber OpenAI investiert nicht nur in 1X. Er stellte auch einem Konkurrenzunternehmen Mittel zur Verfügung Zahlen, und außerdem soll es in seinen Labors entwickeln eigene Roboterprojekte. Generative künstliche Intelligenz spielt bereits eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Kommunikation zwischen Menschen und Robotern. Es bleibt jedoch die Frage, wie schnell dieses Wissen in die Praxis umgesetzt werden kann.
Wird Neo Gamma tatsächlich in die Haushalte kommen?
Obwohl Neo Gamma einen wichtigen Schritt in der Entwicklung humanoider Roboter darstellt, bleiben wichtige Fragen offen:
- Sicherheit: Roboter müssen unter Menschen operieren können, ohne dass die Gefahr einer Verletzung oder einer Sachbeschädigung besteht.
- Verlässlichkeit: Ein Haushaltsroboter muss in der Lage sein, Aufgaben ohne ständiges menschliches Eingreifen zuverlässig auszuführen.
- Der Preis: Wenn der Preis zu hoch ist, wird der Zugang nur den wohlhabendsten Benutzern vorbehalten.
Aktuell Neo Gamma ist lediglich ein Konzept, das die Richtung der Entwicklung zeigt, aber noch nicht zur Massenproduktion bereit ist. Für einen flächendeckenden Einsatz humanoider Roboter in Haushalten ist die Technologie noch nicht ausgereift genug.
Die Frage bleibt: Ist Neo Gamma der erste Schritt zum Roboterhaus der Zukunft oder nur ein weiterer Prototyp, der im Labor bleiben wird?