In einer Welt, in der jede Elektroinnovation als Wunder angesehen wird, wetteifert Ola Electric mit seinem neuen Roadster um ein Stück vom Kuchen – ein Motorrad, das in jeder Hinsicht außergewöhnlich, aber gleichzeitig für nahezu jeden zugänglich sein soll . Ja, Sie haben richtig gehört – ein Superbike zu einem Preis, der mit der monatlichen Miete eines Studio-Apartments vergleichbar ist. Ist das überhaupt möglich? Schauen wir genauer hin.
In den letzten Jahren hat sich das indische Unternehmen Ola Electric von einem lokalen Startup zu einem der wichtigsten Player auf dem globalen Markt für Elektrofahrzeuge (EV) entwickelt. Ihre Elektroroller überschwemmten regelrecht die indischen Straßen, nun wagt sich das Unternehmen mit dem Roadster-Modell in die Welt der Elektromotorräder, was eine Revolution in diesem Segment darstellen soll. Aber wie wir alle wissen, steckt hinter jeder Revolution die Frage: Ist sie wirklich so gut, wie sie scheint, oder ist es nur eine weitere Marketingkampagne, die versucht, die Welt davon zu überzeugen, dass es möglich ist, ein Superbike für ein paar Cent zu bekommen?
Ola Electric wurde von Bhavish Aggarwal gegründet und wollte von Anfang an ein Pionier für nachhaltige Mobilität sein. Das Unternehmen hat bereits bei der Einführung seines ersten Elektrorollers hohe Maßstäbe gesetzt, sowohl hinsichtlich der Technologie als auch der Erschwinglichkeit. Ihre Strategie ist einfach, aber gleichzeitig äußerst ehrgeizig: Hightech-Fahrzeuge zu einem Preis anzubieten, den sich jeder Durchschnittsverbraucher leisten kann. Und genau das versprechen sie nun mit dem Roadster – einem Motorrad, das es in drei Varianten gibt und für jeden Geldbeutel erschwinglich sein soll.
Roadster X: Vom Studio direkt auf die Straße
Beginnen wir mit der günstigsten Variante – dem Roadster X, der mit einem Preis von rund 850 Euro aufwartet. Dieser kleine elektrische Krieger mag für einen Menschen wie ein kleiner Schritt erscheinen, für elektrische Motorräder ist er jedoch ein riesiger Schritt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 124 km/h und einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern reicht der Roadster Aber seien wir ehrlich – das ist nur ein Aufwärmtraining.
Standard-Roadster: Bringen Sie es auf die nächste Stufe
Als nächstes folgt der serienmäßige Roadster, der eine Leistungssteigerung und natürlich auch einen Preisanstieg von rund 1.200 Euro darstellt. Wir sprechen hier schon von etwas Ernstem – einer Reichweite von 600 Kilometern bei einer Höchstgeschwindigkeit von 126 km/h. Obwohl dies ein Wert ist, den die meisten Benutzer selten nutzen werden, ist es beeindruckend, solche Spezifikationen in dieser Preisklasse zu sehen.
Roadster Pro: Braucht man wirklich etwas, das so schnell geht?
Und dann kommen wir dazu Roadster Pro, was den Höhepunkt von Olas Angebot darstellt. Für rund 2.350 Euro erhalten Sie einen Motor, der Sie auf bis zu 194 km/h beschleunigt und eine Reichweite von 579 Kilometern ermöglicht. Dies ist ein wahres Monster auf zwei Rädern, das sich an diejenigen richtet, die sich mit nichts Geringerem als einem vollelektrischen Erlebnis zufrieden geben. Aber im Ernst, wer braucht schon ein Motorrad, das so schnell fährt? Wahrscheinlich nur diejenigen, die vor anderen ans Ziel kommen oder sich auf der Straße beweisen wollen.
Zukunft oder nicht?
Mit dem Roadster betritt Ola Electric Neuland und setzt dabei hohe Erwartungen. Auch wenn die Zahlen beeindruckend aussehen, ist die eigentliche Frage, wie dieses Motorrad den Test der Zeit und im realen Einsatz bestehen wird. Werden die tatsächlichen Kosten der Technologie alle Vorteile überwiegen, oder wird uns der Roadster im Stich lassen, wenn wir ihn am wenigsten brauchen? Auf die Antwort müssen wir noch etwas warten.
Ola Electric könnte ein neues elektrisches Zeitalter einläuten, aber seien wir vorsichtig. In der Vergangenheit haben wir viele Versprechen gesehen, die sich als leer herausstellten. Vielleicht wird es dieses Mal anders sein, aber wie immer in der Welt des Automobils wird die Zeit es zeigen.
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