Nach der Rückkehr der Marke Pebble hat Core Devices das endgültige Aussehen der Pebble Time 2 enthüllt: einen 1,5 Zoll großen 64-Farben-E-Paper-Touchscreen, Gehäuse und Tasten aus Stahl, kleinere Blenden, Flachglas, RGB-Beleuchtung, ein zweites Mikrofon, einen Kompass und eine verschraubte Rückabdeckung. Vorbestellungen sind für 225 US-Dollar möglich, die Auslieferung ist für Ende 2025 geplant.
Wenn eine ehemalige Kickstarter-Legende aus der Asche aufersteht, kann man leicht in Nostalgie verfallen. Die Pebble Time 2 ist nicht nur eine Postkarte aus dem Jahr 2016. Sie ist eine fein abgestimmte Rückkehr zur Einfachheit: E-Paper-Display statt OLED, Tasten statt unzähliger Gesten, Akkulaufzeit von Tagen und Wochen statt Stunden. Jetzt, da Pebble wieder Pebble ist, bekommen wir auch das finale Design der Uhr, die diese DNA weitertragen soll.
Was ist neu bei Pebble Time 2
Die endgültige Liste der neuen Funktionen ist überraschend konkret: Vorder- und Rückseite aus 316L-Edelstahl (sogar die Tasten sind aus Stahl mit charakteristischem Rändelmuster), mehrfarbige RGB-Hintergrundbeleuchtung des Displays, ein zweites Mikrofon (Ziel: bessere Geräuschunterdrückung), ein eingebauter Kompass und eine verschraubte Rückseite. Hinzu kommen die bereits bestätigten Funktionen – ein 1,5 Zoll großer 64-Farben-E-Paper-Touchscreen, standardmäßige 22-mm-Armbänder, ein Herzfrequenzmesser und eine angestrebte Akkulaufzeit von 30 Tagen.
Weniger Kanten, flacheres Glas, weniger Blendung
Die Optik ähnelt dem minimalistischen Original, weist jedoch ein deutlich schlankeres Profil und deutlich dünnere Kanten auf. Das flache Glas reduziert Reflexionen bei schräger Betrachtung, und die RGB-Beleuchtung ermöglicht einen eher „warmen“ oder „kühleren“ Hintergrund, nicht nur den klassischen bläulichen.
Spezifikationen und Ergonomie
Das Display bleibt eine der wichtigsten Entscheidungen: ein E-Paper mit 64 Farben und einer Auflösung von 200 × 228 Pixeln, das extrem stromsparend und im Freien gut lesbar ist. Das Gehäuse ist aus Metall, das Armband ist standardmäßig 22 mm breit, und die angestrebte Akkulaufzeit beträgt rund 30 Tage – genau das, was Pebble schon immer von seinen „smarten“ Konkurrenten unterscheidet. Laut Core Devices strebt die Time 2 eine Wasserdichtigkeit nach IPX8 (Zielklassifizierung) an, und zum Gewicht gibt The Verge etwa 48 g mit Armband (32,5 g mit Gehäuse) an.
Preis, Vorbestellungen und Verfügbarkeit
Pebble Time 2 kann für 225 US-Dollar vorbestellt werdenDie Auslieferung soll im Dezember 2025 beginnen. Das Farbschema wird vierteilig sein, ist aber noch nicht endgültig; Kunden werden die Farbe vor dem Versand bestätigen. Wenn Sie eine Pebble 2 Duo bestellt haben und die Time 2 bevorzugen, kündigt das Team einen einfachen Wechsel über eine Umfrage an, die in etwa einem Monat verschickt wird.
Warum ist das überhaupt wichtig?
Pebble definierte einst die „smart genug“-Uhr: schnelle Benachrichtigungen, ein zuverlässiger Kalender, Musik per Fernbedienung, Sportfunktionen und ein Akku, der nicht jede Nacht aufgeladen werden muss. Die Tatsache, dass Google im Januar 2025 den PebbleOS-Quellcode freigegeben hat, trägt zur Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit bei. Das bedeutet mehr Spielraum für die Community, einfachere Fehlerbehebungen und die Chance für Zendesk, die Dinge einfach zu halten.
Open Source PebbleOS und Ökosystem
PebbleOS ist nun auf GitHub verfügbar – ohne einige lizenzierte Teile, aber ausreichend für Entwickler und Enthusiasten. Das Ergebnis ist vorhersehbar: vertraute Zifferblätter, Tausende bestehender Apps und potenziell neue Integrationen, beispielsweise mit Assistenzfunktionen und Messaging-Diensten. Für die Nutzer bedeutet dies eine höhere langfristige Nachhaltigkeit und weniger Abhängigkeit vom unzuverlässigen Support der großen Plattformen.
Was ist noch unklar?
Die Wasserdichtigkeit ist noch nicht endgültig festgelegt (der Shop gibt IPX8 an); das endgültige Farbschema ist noch nicht final; und obwohl der Logistikplan für Dezember vorgesehen ist, sind die Hardware-Zeitpläne oft optimistisch. Dennoch schreitet die Entwicklung deutlich voran – Migicovsky zeigt in seinem Beitrag einen funktionierenden, wenn auch noch frühen Prototyp – und das verleiht dem Projekt echtes Gewicht.
Wettbewerb und Positionierung
Kieselsteinzeit 2 Die Apple Watch oder Pixel Watch versucht nicht, in puncto Funktionalität zu übertreffen. Sie richtet sich an Nutzer, die Wert auf Einfachheit, reaktionsschnelle Tasten, ein stets lesbares Display und eine Akkulaufzeit von „Wochenende + drei Wochen“ legen. In einer Zeit, in der Wearables oft nur am Handgelenk getragene Displays sind, ist die Time 2 eher ein digitales Tagebuch mit einem Hauch Retro-Pragmatismus. Es ist eine Nische – aber eine Nische, die groß genug war, um einst eine Kultanhängerschaft zu bilden.
Fazit: Pebble Time 2
Kieselsteinzeit 2 Es ist nicht die größte, dünnste oder „intelligenteste“ Uhr. Aber sie entspricht vielleicht am besten unseren Erwartungen an eine Uhr: Sie soll da sein, wenn wir sie brauchen, und nicht zwischendurch nach einem Ladegerät schreien. Mit Stahlgehäuse, kleineren Blenden, RGB-Beleuchtung und einer Akkulaufzeit von einem Monat wirkt sie wie die ausgereifte Weiterentwicklung einer Idee, die einst Neuland betrat. Wenn das Team die versprochene Hard- und Software-Stabilität liefern kann, könnte Pebble ein sehr respektables Comeback feiern.