Wenn Sie jemals dachten, Google wüsste immer, was es tut, sollten Sie das jetzt überdenken. Jüngste Leaks der Spezifikationen des kommenden Google Pixel 10 zeigen, dass Google die Basisversion der Kamera des Smartphones gründlich „optimiert“ hat – wie soll man es nennen? Leider in die falsche Richtung. Vor allem, wenn Sie jemals dachten, Pixel sei ein Synonym für fotografische Exzellenz.
Zur Erinnerung: In früheren Details zum Google Pixel 10, die aus den Tiefen des Internets durchgesickert sind, wirkte die Hauptkamera noch sehr solide – ein 50-MP-Sensor mit einer Größe von 1/1,95 Zoll, unterstützt von einer 13-MP-Ultraweitwinkelkamera und einem 11-MP-Teleobjektiv. Nicht gerade erstklassig, aber ausreichend für gute Instagrams und spontane Tierfotos. Mit Hilfe von KI, und genau dort, weil wir aussagen Google.
Doch offenbar hat Google entschieden, dass diese Art der Verwöhnung des Google Pixel 10 für das Basismodell nicht angemessen ist. Die neuesten durchgesickerten Daten enthüllen eine etwas kleinere, bescheidenere (sprich: schlechtere) Ausstattung. Der Hauptsensor wird nun „nur“ 48 MP haben und höchstwahrscheinlich mit dem des Pixel 9a identisch sein (die Sensorgröße wird somit auf 1/2,0 Zoll reduziert). Ultraweitwinkelaufnahmen werden nun mit einem 12-MP-Sensor gemacht (autsch!), und das Teleobjektiv wird offenbar von den faltbaren „Giganten“ Pixel 9 Pro Fold und Pixel 10 Pro Fold übernommen, was einen eher winzigen Sensor von 1/3,2 Zoll bedeutet.
Natürlich hofft jeder, der Pixel schon länger kennt, dass Googles rechnergestützte Fotografie noch ein oder zwei Wunder vollbringen wird. Doch die Tatsache, dass einige wichtige Fotofunktionen ausschließlich den Pro-Modellen vorbehalten sein werden, verspricht zusätzliche Frustration für Nutzer der Basisversion.
Aber… gibt es auch gute Neuigkeiten? Google Pixel 10
Glücklicherweise hat diese Geschichte, wie jedes Drama, das einer Netflix-Serie würdig ist, einige positive Wendungen. Unter der Haube des kommenden Pixel 10 steckt der Tensor G5, hergestellt von TSMC mit ultradünnen 3-Nanometer-Transistoren, dazu satte 12 GB RAM und wahlweise 128 oder 256 GB Speicher.
Auch vom Display können wir deutlich mehr erwarten, denn der 6,3 Zoll große FHD+-Bildschirm mit Gorilla Glass Victus 2-Schutz soll eine höhere Helligkeit bieten. Der sogenannte High Brightness Mode springt von bereits beeindruckenden 1.800 Nits auf atemberaubende 2.000 Nits, und die Spitzenhelligkeit erreicht einen Rekordwert von 3.000 Nits. Kurz gesagt: Wenn Sie sich schon immer ein Handy gewünscht haben, das an einem sonnigen Tag einen Hubschrauber auf einem entfernten Berggipfel signalisieren kann, ist dies Ihre Chance.
Auch der Akku wird etwas größer – Google erhöht ihn beim Google Pixel 10 von 4.700 mAh auf 4.970 mAh, was Nutzer zufriedenstellen dürfte, die ihr Smartphone häufiger nutzen (oder übers Wochenende einfach ihr Ladegerät vergessen). Schnelles kabelgebundenes Laden wird mit maximal 29 W weiterhin gedämpfter ausfallen, während kabelloses Qi2 maximal 15 W bewältigen kann.
Leider fehlt dem Pixel 10 für Technikbegeisterte Wi-Fi 7 und eine fortschrittliche Dampfkammerkühlung. Vielleicht glaubt Google, dass das Telefon angesichts der verhaltenen Resonanz bei Fotobegeisterten kühl genug sein wird.
Eigentum | Spezifikationen / Goo |
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Betriebssystem | Android 16 (bis zu 7 Hauptupgrades) |
Bildschirm | 6,3″ LTPO OLED, 120 Hz, HDR10+ |
Auflösung | 1080 × 2424 Pixel (421 ppi) |
Helligkeit | 2000 Nits (HBM), 3000 Nits (Spitze) |
Prozessor | Google Tensor G5 (4 nm), 8-Kern |
Grafik (GPU) | Mali-G715 MC7 |
RAM | 12GB |
Lagerung | 128 GB / 256 GB (UFS 3.1), keine microSD |
Hauptkamera | 48 MP (Weitwinkel), 10,8 MP (5-fach Teleobjektiv), 12 MP (Ultraweitwinkel) |
Video (Rückkamera) | bis zu 4K@60fps, HDR, Gyro-EIS, OIS |
Vordere Kamera | 10,5 MP, Ultraweitwinkel |
Video (Selfie-Kamera) | bis zu 4K@60fps |
Batterie | 4970 mAh, kabelgebundenes Laden 29 W |
Kabelloses Laden | 15 W Pixel Stand, 12 W Qi, umgekehrt kabellos |
Gehäuse | Gorilla Glass Victus 2, Aluminiumrahmen |
Schutz | IP68/IP69 (bis zu 1,5 m, 30 min) |
Klang | Stereolautsprecher, keine 3,5-mm-Buchse |
Konnektivität | 5G, Wi-Fi 6e, Bluetooth 5.4, NFC, USB-C 3.2 |
Zusatzfunktionen | Ultraschall-Fingerabdruckleser unter dem Bildschirm, SOS über Satellit |
Farben | Rosa, andere Farben |
Lohnt sich also der Kauf des Basismodells Google Pixel 10?
Kurz gesagt: Es kommt darauf an. Wenn Sie ein Fan von Premium-Fotografie sind, sollten Sie vielleicht auf das Pixel 10 Pro warten. Wenn Sie jedoch mit guten Fotos, einem hochwertigen Display und einer guten Akkulaufzeit zufrieden sind – vorausgesetzt, der Preis ist niedriger –, könnte das Pixel 10 ein akzeptabler Kompromiss sein.
Google muss vorsichtig sein, da Nutzer in dieser Preisklasse immer mehr Auswahl haben. Ob dies ein bewusster Schritt oder nur verzweifelte Kostensenkung war, wird sich im Herbst zeigen, wenn das neue Pixel offiziell das Licht der Welt erblickt. Bis dahin können wir uns – leicht ironisch – nur auf ein verbessertes Display freuen, das mit einer Helligkeit strahlen wird, die Googles Ingenieure dieses Mal leider nicht gezeigt haben.