Nach den ersten drei Quartalen 2025 verzeichnete Porsche einen Rückgang des operativen Gewinns um 99 Prozent – von 4,03 Milliarden Euro im Jahr 2024 auf nur noch 40 Millionen Euro. Ja, Sie haben richtig gelesen: 99 Prozent. In der Automobilwelt ist das, als würde ein 911 Carrera auf der Rennstrecke plötzlich an Leistung verlieren – spektakulär und schmerzhaft zugleich.
Porsche Die Ergebnisse spiegeln die Realität wider, die die gesamte Automobilindustrie in den letzten Jahren erschüttert hat – Abkühlung des Marktes für ElektrofahrzeugeNach der Euphorie der ersten Jahre folgt eine Phase nüchterner Mathematik: Die Kunden lieben zwar immer noch die Leistung, aber die elektrische Zukunft kostet mehr, als sie bietet.
Scheidender CEO Oliver Blume gab im Sommer zu, dass das Unternehmen „eine schwierige Phase durchmacht“. Die Auslieferungen gingen um sechs Prozent zurück, was bedeutet 13.000 Fahrzeuge weniger als im Vorjahr, während der Umsatz um 1,7 Milliarden EuroPorsche plant daher, die Reduzierung der Mitarbeiterzahl um bis zu 1.900 Stellen.
„Es tut uns jetzt weh, dass wir später nicht mehr da sein werden“
Trotz der alarmierenden Zahlen bleibt Porsche – zumindest nach außen – ruhig. Finanzvorstand Dr. Jochen Breckner Bei der Präsentation der Ergebnisse hieß es, „die Ergebnisse spiegeln die Auswirkungen der strategischen Transformation wider“ und man nehme „bewusst vorübergehend schwächere Zahlen in Kauf, um die Widerstandsfähigkeit und Profitabilität langfristig zu stärken“.
In eine menschlichere Sprache übersetzt: Es tut uns jetzt weh, dass wir später nicht da sein werden.
Nicht alles ist so düster, wie Excel es erscheinen lässt
Auch wenn auf den Finanzbildschirmen rote Minuszahlen aufblitzen, hält sich Porsche weiterhin über Wasser. Cashflow er sprang auf 1,3 Milliarden Euround die Marke verzeichnete Rekordumsatz in den USA und den Schwellenländern.
Ebenfalls Absatz elektrifizierter Modelle (Hybride und reine Elektrofahrzeuge) ist um 56 Prozent, was darauf schließen lässt, dass ihre Zukunft – wenn auch vorübergehend mit einer leichten Bremse – immer noch ein starkes elektrisches Potenzial hat.
Ein neuer Kapitän tritt an – und mit ihm beginnt eine neue Ära
Zum 1. Januar 2026 übernimmt Porsche Michael Leiters, ehemaliger technischer Direktor von Ferrari und CEO von McLaren. Er gilt in der Automobilwelt als technischer Perfektionist mit einer seltenen Kombination aus Vision und Disziplin.
Seine Herausforderung? Den Funken neu entfachen eine Marke, die zwischen den Ausgaben vorübergehend etwas von ihrem Glamour verlor.
Mit seiner Einführung wird Porsche auch eines seiner am meisten erwarteten Modelle der letzten Jahre vorstellen – Porsche 911 Turbo S Hybrid (2026)Der erste elektrifizierte 911 wird symbolisch ein neues Kapitel in der Geschichte der Marke aufschlagen: sportlich, kraftvoll, aber mit Blick auf eine Zukunft, in der Stille ebenso beredt sein kann wie das Dröhnen des Motors.
Porsches Zukunft: Zwischen Überleben und Wiedergeburt
Auch wenn das Jahr 2025 für Porsche nicht gerade ein Rekordjahr war, bleibt die Marke ein Synonym für automobiles Prestige. In einer Zeit, in der Tesla und der chinesische Konzern BYD um die Vorherrschaft auf dem Elektrofahrzeugmarkt kämpfen, muss Porsche beweisen, dass Luxus nicht nur eine Frage des Preises ist – sondern auch Gefühl.
Mit seiner langjährigen Tradition, seiner treuen Anhängerschaft und seiner technischen Exzellenz hat der deutsche Riese alle Chancen, die Krise souverän zu meistern, wie nur er es kann. Schließlich – Wenn jemand weiß, wie man mit einem Lächeln aus einer Kurve kommt, dann ist es ein Porsche.






