Die Micromilspec Dualtimer ist das erste vollkommerzielle Pilotenmodell von Micromilspec. Ein 42-mm-Stahlgehäuse, zweifarbige Leuchtmasse, eine 24-Stunden-Drehlünette und ein Schweizer Sellita SW330-2-Uhrwerk ergeben ein sehr pragmatisches GMT-Paket für unter 2.000 €. Limitiert auf 75 Stück, die Auslieferung ist für das erste Quartal 2026 geplant.
Micromilspec Dualtime ist vielleicht nicht der lauteste Name auf Instagram, aber es war die stille Wahl der Militärgeschwader und SpezialistenNach über vierzig einheitlichen Projekten hat die Osloer Marke einen fast unvermeidlichen Schritt gewagt: die erste „zivile“ GMT für Piloten. Der Name ist einfach – Dualtimer – und der Ansatz ebenso: mehr Funktion, weniger Kosmetik.
Von Staffeln bis zur Jahressammlung
Micromilspec baut kundenspezifische Uhren für bestimmte Einheiten – von der Königlich Norwegischen Luftwaffe bis zum Projekt NATO AWACS. Dualtimer institutionalisiert dieses Wissen in der neuen Pilot-Kategorie innerhalb der jährlichen (limitierten) Verkaufsserie. Erstflug: 75 Stück.
Fall: moderner Flieger ohne Cosplay
Geschmiedeter Stahl, 42 mm Breite und 200 m Wasserdichtigkeit machen den Dualtimer eher zu einem „Instrument“ als zu einem Schmuckstück. Die Höhe wird offiziell mit 12 mm angegeben, einige Medien berichten von 12,5 mm – in der Praxis bedeutet das, ihn unter dem Ärmel zu tragen, ohne sich als Kleid auszugeben. Die Lünette ist 24 Stunden und geriffelt, und die Krone auf der klassischen 3-Uhr-Position hat einen abgeschrägten Kantenschutz. Optisch gibt es viele Anklänge an den Flieger Typ A (Dreieck mit zwei Punkten bei 12 Uhr, arabische Ziffern), allerdings ohne das nostalgische Kostüm.
Nachtnavigation: zweifarbiges Super-LumiNova X1
Micromilspec hat die Ortszeit elegant von der Heimatzeit getrennt. Die Zeiger und Indizes der Ortszeit leuchten grün, während der GMT-Zeiger und die 24-Stunden-Lünette blau leuchten. Selbst in völliger Dunkelheit spielt das Gehirn keine Streiche – zwei Farben, zwei Zeitzonen, keine Verwirrung.
Ein Date mit Flugfeeling
Das Datumsfenster ist im Stil eines Höhenmessers gestaltet und folgt damit der Tradition der Piloteninstrumente. Einige Berichte beschreiben es sogar als Panorama-/gewölbtes Design, ähnlich der Lösung der IWC Mark XVII, die drei Datumsangaben in einem Bogen anzeigte. Der Zweck der Micromilspec ist derselbe: schnelles Ablesen, minimales visuelles Rauschen.
Mechanik: SW330‑2 und die ewige „Büro vs. Flyer“-Debatte
Angetrieben wird der Dualtimer vom Sellita SW330-2, einem automatischen GMT-Uhrwerk mit 56 Stunden Gangreserve und einer Frequenz von 4 Hz. Es handelt sich um die sogenannte „Office/Caller“-Konfiguration: Der GMT-Zeiger wird unabhängig eingestellt, die Ortszeit über die Krone – das genaue Gegenteil einer „True/Flyer“-GMT. Micromilspec listet zudem eine interne Regulierung und eine typische tägliche Abweichung von ±7 s/d auf. In der Praxis: bewährte Schweizer Präzision, verständliche Wartung und kein Drama.
Gurte und Ergonomie: H-Link oder FKM
Am Handgelenk sitzt ein integriertes H-Link-Armband aus Metall oder strukturiertem FKM-Kautschuk (schwarz, weiß oder orange). Ein Schnellwechselsystem ist serienmäßig, sodass der Wechsel zwischen „Cabin“ und „Weekend“ in wenigen Minuten erledigt ist. Mehrere Medien erwähnen auch ein Lederarmband als Option. Die Bandanstoßbreite (ca. 50,3 mm) und die flache Gehäuseunterseite runden die Silhouette harmonisch ab.
Preis und Lieferung: transparent und mit Marge
Die Preise beginnen bei 1.670 € auf dem Gummi und 1.735 € an einem Stahlarmband. Bestellungen sind ab sofort möglich, die Lieferung ist für 1. Quartal 2026. Mikrolot? 75 Stück in der 1. Ausgabe der Jahreskollektion. In einigen Währungen ist der Ausgangspunkt 19.950 NOK oder ungefähr $2.035.
Wo sich Dualtimer von Milgraph unterscheidet
Der Milgraph vom letzten Jahr war ein ruhiger Fels von links: Titangehäuse, ersetzte (linkshändige) Krone und Chronograph + GMT, aber mit geringerer Wasserdichtigkeit (100 m). Der Dualtimer verschiebt die Krone auf 3 Uhr, wählt Stahl, verzichtet auf die Stoppuhr und setzt auf maximale Ablesbarkeit der GMT-Funktion – mehr Pilot, weniger Polygon.
Für wen ist diese Uhr?
Wenn Sie ein „Werkzeug“ und kein Kostüm brauchen; wenn Ihnen das intuitive Ablesen zweier Uhren bei Nacht wichtig ist; und wenn Sie eine Marke schätzen, die den Großteil ihrer Karriere nicht für Vitrinen, sondern für fliegende, springende und tauchende Einheiten gearbeitet hat – dann liegt der Dualtimer genau in Ihrem Interesse. Gleichzeitig bleibt er preislich angemessen und technisch schlicht.
Spezifikationen: Micromilspec Dualtimer
- Modell: Micromilspec Dualtimer
- Gehäuse: gebürsteter Edelstahl, 42mm; Dicke 12 mm (offiziell; einige Medien berichten von 12,5 mm); Wasserdichtigkeit 200m; Saphir mit AR; verschraubte Krone und Gehäuseboden; 24-Stunden-Drehlünette mit Super-LumiNova X1.
- Bewegung: Sellita SW330‑2; automatische GMT; 56 Stunden Reserven; 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz); GMT-Einstellung „Büro/Anrufer“.
- Lichter: zweifarbiges Super-LumiNova X1 – grün (Ortszeit), blau (GMT-Zeiger und Lünette).
- Träger: integriert H-Link Armband oder FKM-Gummi (schwarz/weiß/orange); Schnellwechsel; in einigen Beiträgen wird auch Leder erwähnt.
- Einschränkung: 75 Stück (Jahressammlung 2025); Lieferung Q1 2026.
- Preis: von 1.670 € (Gummi) oder 1.735 € (Stahl); Rahmen $2.035.
Fazit: Micromilspec Dualtimer
Der Dualtimer ist ein „pragmatischer Pilot“: separate Farben für separate Zeiten, ein robustes Gehäuse, bewährte Mechanik und ein gesunder Preis. Er spielt kein Flieger-Cosplay, sondern trägt die Logik des Instruments – und genau das sollte ein ziviles Derivat militärischen Know-hows sein. Nächster Schritt? Vielleicht eine Titan- und „Flieger“-GMT für Puristen. Bis dahin ist diese Micromilspec eine sehr nüchterne Karte für alle, die Zeitzonen häufiger überqueren als ein Hosengürtel.