"Schmerz reinigt die Liebe, macht sie echt, authentisch, rein. Außerdem entfernt er alles, was nicht Liebe ist." – Carlo Caretto
Als sie sich trafen, wurde ihre Welt perfekt. Der Himmel war blauer, die Sterne leuchteten noch heller. Von dem Moment an, als sie ihn traf, wusste sie, dass sie geboren wurde, um ihn zu lieben.
Sie war gefangen in seinem Blick, in der Kurve seines Lächelns, um die Bosheit in seiner Seele zu übersehen. Sie vergaß, dass sie ihn zuerst kennenlernen, ihm langsam vertrauen und sich nicht überstürzen muss, um die Beziehung fortzusetzen.
Es schien ihr, als hätte sie sich aus den Scherben wieder zusammengesetzt, als hätte sie sich wieder verliebt, glücklich. Damals ahnte sie noch nicht, dass ihr Herz bald wieder gebrochen werden würde.
Und er, ihre Liebe, ihr Mann, wird der Grund dafür sein, dass sie das Gefühl hat, nie wieder lieben zu können. Sie wusste es damals nicht, sie weiß es jetzt.
Sie erkannte, dass sie nur eine Marionette war, ein Bauer in seinem bösen Spiel, dass sie nur eine Frau war, die er benutzte, belog und ignorierte. Er bereitete sie darauf vor, ihm zu vertrauen wie keinem anderen. Sie erzählte ihm viele Dinge.
Wenn alles seinen Weg ging, war es gut, wenn nicht, war es schlecht. Entweder ignorierte er sie oder es fielen harte Worte. Aber es war ihr egal. Sie ließ ihn ganz nah an sich heran, sie ließ ihn in ihr Herz, bis ihr klar wurde, dass er sie zerstören würde. Dass er sie gespielt hat.
Sie war wütend auf sich selbst, dass sie das zugelassen hatte.
Wütend, dass sie ihn liebte, dass sie sich von ihm emotional zerstören ließ. Sie dachte monatelang an ihn und fragte sich warum. Wenn sie an die gemeinsame Zeit dachte, fühlte sie sich, als könnte sie nicht atmen.
Sie liebte ihn, egal was er ihr antat, sagte er. Die Liebe zerstörte sie, anstatt ihr das Gefühl zu geben, vollständig zu sein.
Er machte sie schwach in den Momenten, in denen sie stark sein wollte. Er brachte sie zum Weinen, wenn sie lachen wollte.
Niemand wusste, was in ihr vorging. Niemand sah ihre Trauer. Sie sahen nur ihr Lächeln, ihre Maske, hinter der sie ihren Schmerz verbarg. Niemand sah ihre blauen Flecken, Wunden und Narben an ihrem Herzen.
Er hat sie verraten. Er nahm sie als selbstverständlich hin und benutzte jedes anvertraute Wort über ihre schmerzhafte Vergangenheit gegen sie, indem er sie in der Gegenwart verletzte.
Er hat sie nie geschätzt, er wollte sie nicht als einen der wenigen Menschen sehen, die ihn liebten, die für ihn bis ans Ende der Welt gehen und sich für ihn einsetzen würden, wenn alle ihm den Rücken zukehrten. Stattdessen manipulierte er sie emotional.
Aus jedem Untergang im Leben kommen irgendwann gute Dinge ... aber nicht für ihn, für sie. Sie ist nicht mehr in seiner Rüstung, in seiner narzisstischen Umarmung. Und sie weiß, dass sie jemanden finden wird, der sie liebt und sie so akzeptiert, wie sie ist.
Jemanden, der die Teile ihres Herzens aufhob, die herumlagen. Jemand, der sie hochhebt, ihr hilft, damit sie aufsteht, dass sie sich wieder verliebt, dass sie wieder an die Liebe glaubt. Jemand, der sie zum Lachen brachte und sie würde mit ihm lachen, wie sie noch nie zuvor mit jemandem gelacht hatte. Jemand, der die Zeit, die er mit ihr verbringt, schätzt und in Betracht zieht, jeden verfügbaren Moment mit ihr zu verbringen.
Jemand, der in seinem vollen Terminkalender Priorität haben wird, auch wenn er ihr nur einen Kuss am Telefon schickt. Jemand, der ihre Nase küsst, der jeden Zentimeter ihres Körpers liebt. Jemand, der sich in sie verliebt, weil er glaubt, dass sie vertrauenswürdig ist.
Sie wird jemanden finden, der ihr keine Schmerzen bereitet und der ihr ihr wahres Gesicht zeigt, ihr wahres Selbst. Jemand, der ihr zeigt, was es bedeutet, ein richtiger Mann zu sein, ein Mann, der sie so liebt, wie sie ist, unvollkommen.
Sein Verhalten machte ihr klar, dass sie ihre Verliebtheit und Partnerschaft von nun an vorsichtiger und langsamer angehen und ihren Instinkten vertrauen sollte. Jetzt weiß sie, dass sie in sich selbst stark ist und dass sie sich niemals aufgeben und sich in einer Beziehung verlieren darf. Jetzt weiß sie auch, wie das Leben ohne ihn ist. Und das Leben ist schön.
Sie wünschte, sie könnte sich dafür bedanken, dass sie ein Teil seines Lebens war, aber das wäre eine Lüge. Sie möchte ihm nur dafür danken, dass er die Lektion war, die sie lernen musste, damit sie heute einen echten Mann lieben kann.
