Das bayerische Mittelklasse-SUV, positioniert zwischen dem großen X5 und dem gerade auf den Markt gekommenen „kleinen“ X1, befindet sich zwar bereits im Spätherbst seines Lebens, ist aber noch immer ein hervorragendes Produkt für alle, die sich ein SUV für den urbanen Einsatz wünschen. Seine Wurzeln reichen zurück bis in die Vergangenheit ...
Das bayerische Mittelklasse-City-SUV, positioniert zwischen dem großen X5 und dem gerade erst eingeführten „kleinen“ X1, befindet sich zwar bereits im Spätherbst seines Lebens, ist aber immer noch ein hervorragendes Produkt für alle, die ein geländegängiges Fahrzeug für den Stadtverkehr suchen. Seine Wurzeln gehen auf die vorherige Generation des „Dreiers“ zurück, die die Werksbezeichnung E46 trug. Genauer gesagt bauten die Ingenieure von Beemve die damalige Kombiversion des Modells E46 um – seine Fahrer werden sich im X3 „zu Hause“ fühlen. Der Testwagen wurde vom schwächsten Motor der Baureihe angetrieben – einem 105 Kilowatt starken Zweiliter-Turbodiesel, der dennoch ausreichend Fahrspaß bot. Von allen City-SUVs, die wir bisher in der Redaktion des City Magazine getestet haben, fühlt sich der X3 unserer Meinung nach auf der Autobahn am wohlsten – sowohl in Bezug auf die Fahrdynamik, die günstige Aerodynamik als auch folglich auf den Kraftstoffverbrauch – der im Test durchschnittlich bei etwa 7,5 Litern pro 100 km lag – und die Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h. Anders verhält es sich mit den Geländefähigkeiten, bei denen das „Erklimmen“ von Felsen und das Überwinden von Flussbetten nicht in Frage kommt, während der X3 keine Angst vor Spurrillen und natürlich einer verschneiten Straße hat. Nicht zuletzt bezweifeln wir stark, dass sich der Besitzer dieser Schönheit überhaupt in echte Offroad-Bedingungen wagen würde – dafür ist das Auto „zu schön“.
Der urbane Puls des Autos
Die Leistung des X3 in der Stadt hängt von mehreren Faktoren ab. Seine Außenmaße erfordern eine entsprechend große Parklücke, und der X3 hat keine Angst davor, Bordsteine zu erklimmen. Obwohl das Auto beim Einparken transparent ist, erleichtern uns die Parksensoren die Arbeit in vielerlei Hinsicht. Besonders in den Wintermonaten werden Fahrer dies zu schätzen wissen, denn der Allradantrieb xDrive ermöglicht es uns, uns problemlos aus einem vom Schneepflug zugedeckten Parkplatz zu befreien – sofern der Schneehaufen nicht zu hoch ist und aufgrund seiner Höhe die Stoßstange beschädigen würde. Auch auf schlecht geräumten Parkplätzen, an denen es in der Hauptstadt in diesem Winter keinen Mangel gibt, lässt sich problemlos parken. Auch der Kraftstoffverbrauch ist im Stadtverkehr vorbildlich, obwohl er noch vorbildlicher wäre, wenn die bayerischen Ingenieure sich für das Stop-and-Go-System entschieden hätten, das in allen neueren BMWs serienmäßig ist. Die höhere Fahrerposition bietet zudem eine deutlich bessere Sicht auf den Verkehr, was im Stadtverkehr von Vorteil ist.
Elternfreundlich
Wie es sich für ein Auto dieser Größe gehört, ist die Rückbank selbstverständlich mit zwei ISOFIX-Befestigungen ausgestattet. Der geräumige Kofferraum – wenn auch nicht der geräumigste seiner Klasse – macht das Reisen mit Kleinkindern angenehm, insbesondere wenn Sie viel „Babyausstattung“ dabei haben. Ein größerer Kinderwagen – wie zum Beispiel der Bugaboo Cameleon – findet problemlos Platz darin, allerdings bleibt dann etwas weniger Platz für andere Dinge.
Bemerkten wir
Der Test-X3 war mit einigen zusätzlichen – leider ebenfalls optionalen – Ausstattungen ausgestattet, von denen die Aluminium-Trittstufe seinen Offroad-Charakter betonte. An kalten Tagen freuen wir uns über die beheizbaren Vordersitze, die diesmal mit einer Kombination aus Leder und Stoff bezogen sind. Skifahrer werden sich über die zusätzlich installierte Skitasche freuen, die den Fahrzeuginnenraum beim Transport von Skiern (oder anderen langen Gegenständen) schützt und durch die zentrale Öffnung in der Rücksitzlehne verstaut werden kann. Das Fahren in steilem Gelände wird durch die eingebaute elektronische Bergabfahrgeschwindigkeitsregelung, die in beide Fahrtrichtungen funktioniert, zusätzlich erleichtert. Dank ihr kann sich der Fahrer voll und ganz auf das Lenken konzentrieren.
Technik und Preis
Fahrzeugmaße (in mm): 4569 x 1853 x 1674; Motorleistung: 105 kW (143 PS); Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h; Kraftstoffverbrauch (innerorts/außerorts/kombiniert): 7,9/5,2/6,2 l/100 km; CO-Emissionen2: 165 g/km; Kofferraumvolumen: 480–1560 l; Testwagenpreis (ohne Rabatte): 46.325 Euro; Versicherungskosten (AO / Super Polni Kasko mit 1% Selbstbeteiligung bei Zav. Maribor): 683,36 Euro / 1727,20 Euro.