Das Gastspiel des Chelyabinsk Contemporary Dance Theaters ist ein „exotisches“ Erlebnis, das uns nicht alle Tage geboten wird. Da die für ihre Schwerindustrie und radioaktive Verschmutzung bekannte Stadt ein Phänomen ist, in dessen Rahmen eine Schule aus fünfzehn Tänzern unter der Leitung der Choreografin Olga Pono gegründet wurde, ist ein einzigartiger Besuch dennoch möglich …
Das Gastspiel des Chelyabinsk Contemporary Dance Theaters ist ein „exotisches“ Erlebnis, das uns nicht alle Tage geboten wird. Da die für ihre Schwerindustrie und radioaktive Verschmutzung bekannte Stadt der Geburtsort einer fünfzehnköpfigen Tänzerschule unter der Leitung der Choreografin Olga Pono ist, hat dieser einmalige Besuch eine noch größere Bedeutung. Die Arbeiten von Olga Pona haben den Westen erreicht, doch sie hat sich einen persönlichen Stil bewahrt, der sowohl westliche als auch östliche Praktiken übersteigt. Sie wird an einem Abend zwei Choreografien präsentieren. In „Constant Interruptions“ spiegeln die Bewegung und Sprache des Tanzes die Unlogik der russischen Gesellschaft wider, die das Ergebnis des Übergangs von der Existenz nur einer Wahrheit vor einigen Jahrzehnten zur Koexistenz gleichwertiger, sich gegenseitig widersprechender Wahrheiten ist. „Waiting“ ist die Choreografie, die mit dem renommierten russischen Preis „Goldene Maske“ ausgezeichnet wurde. Ähnlich wie „Konstante Unterbrechungen“ beschäftigt es sich mit der russischen Gesellschaft, hebt jedoch deren zentrales Merkmal hervor: das Warten: das Warten auf den Frühling, auf den Zug, auf den Kapitalismus, auf ein besseres Morgen …