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Warmwind OS: das erste KI-native „Betriebssystem“, das in der Cloud für Sie arbeitet

Deutsches Startup aus Jena verspricht autonome „Cloud-Mitarbeiter“

Warmwind OS
Foto: Warmwind

Warmwind OS ist kein klassisches Betriebssystem für Ihren Laptop, sondern eine Cloud-Plattform, die „digitale Mitarbeiter“ im Hintergrund unterstützt. Sie sehen den Bildschirm, klicken auf Schaltflächen, füllen Formulare aus und führen lange Arbeitsabläufe über die von Ihnen bereits genutzten Apps aus – ohne API-Integrationen. Das Projekt wird in Deutschland entwickelt, befindet sich im geschlossenen Betatest und hat bereits Tausende von Anwendungen auf der Warteliste.

In den letzten Jahrzehnten sind wir vom Eintippen von Befehlen zum Tippen auf Symbole übergegangen. Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem der Computer nicht mehr wartet, sondern mit der Arbeit beginnt. Warmwind OS erweitert die Idee eines Betriebssystems auf die Cloud: KI, die die Benutzeroberfläche sieht, versteht und Maus und Tastatur verwendet, um Ihre Ziele zu erreichen – von „Auf E-Mail antworten“ bis „Bericht erstellen und senden an PDF". Es ist keine Zauberei, sondern das Streamen eines grafischen Desktops von einem angepassten Linux-Image in Ihren Browser, während alles weiterläuft, auch wenn Sie den Tab schließen.

Foto: Warmwind

Was genau ist Warmwind OS?

Warmwind OS ist eine Cloud-native Plattform für autonomes Arbeiten mit Anwendungen. In der Praxis bedeutet dies einen KI-Agenten, der als digitaler Assistent fungiert: Er öffnet Programme, liest den Bildschirm, klickt, tippt und wechselt zwischen Tools – ohne dass Entwickler APIs oder spezielle Integrationen vorbereiten müssen. Das Ganze ist als Cloud-Betriebssystem konzipiert: Der Benutzer sieht einen gestreamten Desktop im Browser, die Logik läuft serverseitig.


Laut dem Team läuft das System auf einer speziell für Automatisierungsaufgaben optimierten Linux-Distribution; die Schnittstelle zum Benutzer erfolgt über Wayland und VNC-Streaming („der Browser ist nur ein Fenster“). Selbst wenn man den Browser schließt, funktionieren die Agenten weiter.

Foto: Warmwind

So funktioniert es: Unten Linux, oben Browser

Unter der Haube befindet sich ein Stack, der eher ein Betriebssystem als eine klassische „Webanwendung“ ist:

  • Angepasstes Linux verwaltet Prozesse und Arbeitsaufgaben auf dem Server.
  • Streaming-GUI (Wayland + VNC) sendet einen „Live“-Desktop an Ihren Browser.
  • Keine lokale Installation: Alles läuft in der Cloud, der Browser ist nur ein Viewer.
  • Visuelle Automatisierung: KI verwendet Augen (Sehen) und Hände (Maus/Tastatur) anstelle von APIs.

Dieser Ansatz ist von Natur aus robust, wenn APIs fehlen oder teuer sind, aber anfällig, wenn sich Schnittstellen häufig ändern – der ewige Kompromiss der visuellen Automatisierung. (Dies ist eine sinnvolle technische Auswirkung jedes „Look and Click“-Systems und kein konkretes Versprechen von Warmwind.)

Foto: Warmwind

„Lehrmodus“: Statt fordernde Anweisungen zu geben, zeigen Sie, was zu tun ist

Warmwind verfügt über einen Lernmodus, in dem Sie eine Aufgabe einmalig demonstrieren: Sie klicken auf den Bildschirm, während der Agent „zusieht“, und fügen Sprachanweisungen oder Kontext hinzu. Das System verallgemeinert das Muster, sodass es es beim nächsten Mal selbst ausführt – auch wenn sich die Seite leicht ändert. Das Konzept „Zeigen, nicht schreiben“ ist zentraler Bestandteil der Produktphilosophie und wird in den Demovideos deutlich sichtbar.

Wo es nützlich ist: vom Kundensupport bis zum Personalwesen (und sogar alten ERPs)

In den ersten Demos zeigt das Team ganz unterschiedliche Aufgaben: Ein Agent sucht nach Auftragsdaten und verfasst Antworten für Kunden; er erstellt einen Einstellungstrichter auf LinkedIn und trägt alle gesammelten Daten spontan in eine Tabelle ein; er automatisiert klassische, schwerfällige Immobilienverwaltungssoftware, die weder Import noch Export kennt. All das ist möglich, weil Warmwind KI „sieht“ und wie ein Mensch arbeitet – nur ohne das Handgelenk zu ermüden.

Betriebssystem oder „nur“ eine Web-App? Warum ist die Benennung absichtlich vage?

Das Team gibt selbst zu: Dies ist kein traditionelles Betriebssystem, das auf Ihrem Laptop läuft – es ist ein Cloud-Betriebssystem, bei dem die „Web-App“ lediglich ein Fenster in eine reale, angepasste Umgebung ist. In ihrer Erklärung vergleichen sie Warmwind mit modernen Beispielen (z. B. ChromeOS), bei denen die Definition eines Betriebssystems auf neue Nutzungsmodelle erweitert wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Funktion – einer umfassenden, langlebigen Arbeitsschicht für autonomes digitales Arbeiten.

ChatGPT + Warmwind: Gehirn und Hände

Warmwind konkurriert nicht mit ChatGPT, sondern umgekehrt: ChatGPT ist der „Autor und Forscher“, während Warmwind die „Hände und Augen“ ist, die alles in Dokumente, PDFs, E-Mails oder Posts umwandeln und diese tatsächlich übermitteln. In einem Szenario öffnet Warmwind ChatGPT, holt sich eine Kopie des Inhalts, erstellt einen Bericht und sendet ihn zu einem von Ihnen festgelegten Zeitpunkt.

Geschäft, Datenschutz und Herkunft: Made in Germany

Warmwind entwickelt sich Eva AG aus Jena; nach zwei Jahren Entwicklung ging das Unternehmen von der „Stealth“-Phase zu geschlossene BetaEs ist abgeschlossen. 1,5 Millionen Samen (bm‑t Beteiligungsmanagement Thüringen, BRT Ventures und ein privater Investor), und es gibt mehr als 12.000 Interessenten. Das System läuft auf Deutsche Infrastruktur, zielt darauf ab, DSGVO-Konformität und laut dem Team ist es nicht auf externe APIs angewiesen und kann bei Bedarf ausgeführt werden vor OrtDas Team (etwa zehn Personen) plant, die Betatests auszuweiten.

Foto: Warmwind

Wie unterscheidet sich Warmwind von RPA-Tools?

Klassische RPA (Robotic Process Automation) ist anfällig für Instabilität: Die Benutzeroberfläche ändert sich, der Bot stürzt ab. Anstelle starr aufgezeichneter Skripte verwendet Warmwind ein Modell, das UI-Elemente „betrachtet“ und daraus Rückschlüsse zieht und so kleinere Änderungen leichter übersteht – zumindest laut den Demonstrationen und der Architekturbeschreibung. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Warmwind als nachhaltiges Cloud-Betriebssystem, das mehrere „Mitarbeiter“ gleichzeitig ausführen und Programme von Google Docs, Excel und Slack bis hin zu Canva, SAP oder Salesforce nutzen kann.

Einschränkungen und offene Probleme (die wir überwachen werden)

  • Zuverlässigkeit der visuellen Automatisierung: Wie gut überstehen Agenten größere Änderungen der Benutzeroberfläche?
  • Sicherheits- und Zugriffsverwaltung: Wer hat die Schlüssel zu den Unternehmenskonten und wie werden Prüfpfade geführt?
  • Kosten und Leistung: Wie viele „Cloud-Mitarbeiter“ kann sich ein kleines Team realistisch leisten?
  • Die Grenzen der „OS“-Metapher: Werden wir diese Art von System langfristig als Betriebssystem, verwalteten Dienst oder als etwas Drittes behandeln?

 

Fazit: „OS für KI“ ist nicht nur ein Schlagwort – es ist eine neue Betriebsebene

Warmwind OS ist nicht dazu da, Ihren Laptop zu ersetzen. Es will Ihre eintönigsten Stunden ersetzen. Wenn die Plattform in der Praxis so robust ist, wie sie in Videos und im Blog verspricht, wird sie eine neue Ebene des Computings schaffen: ein Betriebssystem, das uns zwischen Anwendungen unterstützt. Vorerst: Closed Beta, klare Vision und solide Cloud-Implementierung – sehenswert, insbesondere für Teams, die mit Excel, E-Mail und CRMs arbeiten.

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