Ihr Elektroauto und Ihr Smartphone haben etwas gemeinsam: Sie können beide zu tragbaren Ladestationen werden! Ein Telefon kann andere Geräte aufladen und ein Auto kann als Notstromquelle für Ihr Haus dienen. Stellen Sie sich vor, dass Ihr Elektroauto Sie nicht nur herumfährt, sondern auch Ihr Zuhause mit Strom versorgt oder sogar Energie ins Netz einspeist. Klingt nach Science-Fiction? Nun, das ist heute bereits Realität. Und für diejenigen unter Ihnen, die denken, dass dies einfach eine nette Idee für ein „grünes“ Instagram-Profil ist, lesen Sie weiter!
Wie wird ein Elektroauto die Energiekrise lösen und Ihre Stromrechnung senken? Lassen Sie uns zunächst die Grundlagen behandeln. Wir haben drei Konzepte: V2G (Vehicle-to-Grid), V2H (Vehicle-to-Home) und V2L (Vehicle-to-Load). V2G bedeutet, dass Ihr Auto seine Energie in das öffentliche Netz zurückspeisen kann, und V2H ermöglicht es Ihrem Auto, Ihr Zuhause mit Strom zu versorgen. Der V2L eignet sich perfekt für Picknicks, wenn Sie Saft für Ihren batteriebetriebenen Lautsprecher benötigen und vergessen haben, ihn aufzuladen.
Foto: Ford
Bidirektionales Laden ist keine Modeerscheinung. Nach der neuen Norm ISO 15118-20 können Autos und Ladestationen endlich die gleiche Sprache „sprechen“. Das bedeutet, dass Ihr Auto Teil der Lösung unserer Energieprobleme werden kann. Ja, Ihr Auto könnte ein Held im Kampf gegen „Energievampire“ sein. Und andererseits könnte es Ihnen Gewinne bringen, wenn es Strom ins Netz einspeisen würde, wenn der Bedarf dafür am höchsten ist und der Preis am höchsten ist.
Natürlich ist nicht alles so einfach. Was aber, wenn Sie Ihr Auto bei Ihrem Arbeitgeber mit günstigerem Strom aufladen und es dann wieder an das Stromnetz verkaufen? Es wird bestimmt eine lustige Debatte mit dem Finanzamt! Denn jeder wird die Möglichkeit haben, Energie zu handeln und so die Kosten seiner Stromrechnung zu senken.
Interessant ist auch, dass Sie durch die Integration eines dieser teuren bidirektionalen Ladegeräte in Ihr Zuhause potenziell bis zu 650 € pro Jahr verdienen können. Klingt nach einer tollen Möglichkeit, die Kosten für dieses neue Spielzeug zu decken! Stellen Sie sich also ein Szenario vor, in dem Sie zu Hause einen großen Stromspeicher und zwei Elektroautos haben. Dann haben Sie das Potenzial, viel Energie oder bei Bedarf auch Ihren Überschuss abzugeben.
Foto: Ford
Die Zukunft ist also bereits da und Ihr Auto ist nicht mehr nur ein Mittel, um von Punkt A nach Punkt B zu gelangen. Es kann zu einem Schlüsselfaktor in unserem Streben nach einer besseren, umweltfreundlicheren Zukunft werden. Und wer weiß, vielleicht sorgen unsere Autos bald dafür, dass wir genug Energie für alle unsere Geräte haben – vom Telefon bis zum Kühlschrank. Wenn Sie also das nächste Mal in Ihr Elektroauto einsteigen, denken Sie daran: Sie fahren nicht nur ein Auto, sondern eine mögliche Lösung für die Energiekrise!
