Die Slowenen haben eine besondere Beziehung zu Wien: Über Jahrhunderte wurden uns unsere Rechte und Pflichten von der habsburgischen Hauptstadt diktiert, zu Zeiten des Reiches Jugoslawien entflohen wir gerne dem Grau des Sozialismus, heute besuchen wir die Brücke zwischen Ost und West und Westeuropa für Nostalgie: Strauss-Walzer, Sachertorte und Weihnachtsmarkt.
Nichts Attraktives, würden junge Leute denken, aber die Wahrheit sieht anders aus. Die Wahrheit ist wild, aktiv und "gelocht". Wie lernt man ein anderes Wien kennen? Erstens müssen wir für mehr als nur eine Nacht in der österreichischen Hauptstadt packen, denn Wien hat mehr verdient als nur einen Tag zum Bummeln durch die Einkaufsstraßen und einen möglichen Besuch des Stephansdoms. Die nächste Aufgabe besteht darin, alle Hop-on-Hop-off-Touristentouren durch die Stadt gründlich zu ignorieren, denn vor uns liegt die aufregende Entdeckung der "coolsten" Orte, fernab der Haupttouristenrouten.
Aktiv
Da wir uns das Folgen eines Reiseführers nicht als Aktivurlaub in der Stadt vorstellen, bietet uns Wien glücklicherweise Adrenalin, Spaß und Fremdheit. Adrenalinjunkies freuen sich über eine Turmbesteigung Donauturm, wo sie bis zu einer Tiefe von 152 Metern springen können. Bungee-Jumping vom Donauturm steht unter dem Motto: Je höher das Sprungbrett, desto schöner der Sturz. Bungee-Sprünge werden am 16. und 17. Oktober sowie am 6. und 7. November organisiert. Nicht genug Adrenalin? Dann müssen wir im Cockpit einer Boeing 737 sitzen und Wien aus der Vogelperspektive sehen. v zum Stimulator des Fluges Wir werden nämlich selbst Piloten sein und spielerisch unsere Orientierungs- und Koordinationsfähigkeiten testen.
Ungewöhnlich
Einen der schönsten Ausblicke auf Wien bietet die Terrasse auf dem Dach eines interessanten Gebäudes Haus des Meeres, erbaut während des Zweiten Weltkriegs. Nach dem Krieg wollten sie die hässliche graue Masse abreißen, konnten dies aber wegen der enormen Menge an Beton nicht, da sie mitten in der Stadt steht und ein Abriss benachbarte Gebäude gefährden würde. Lassen Sie sich von der hohen Mauer, die den Esterhazypark, in dem das Gebäude steht, trennt, nicht von einem Spaziergang zum ehemaligen Militärgebäude abhalten, das in ein interessantes Aquarium umgewandelt wurde. Auf diese Weise werden wir neben der Aussicht auch Spaß daran haben, etwas über die Unterwasserwelt zu lernen. Wien bietet viele skurrile Attraktionen, wie z. B. Sightseeing Pathologisch-Anatomisches Museum, im Nerrenturm, der im 18. Jahrhundert als erste psychiatrische Klinik erbaut wurde und seit 1971 als Museum geöffnet ist. Ungewöhnliche Museen gibt es in Wien zuhauf: Sie können sich entscheiden, das Foltermuseum, das Verhütungs- und Abtreibungsmuseum, das 2010 sogar für den Europäischen Museumspreis nominiert wurde, oder das Kriminalmuseum zu besuchen.
Bei der thematischen Führung durch Moral und Co. lernen wir pikante Geschichten aus Wiens Vergangenheit kennen. Unter der Vielzahl kurioser Themen können wir auch eine Führung über Wiener Friedhöfe wählen, die jede Menge Gruselgeschichten zu bieten hat.
Innovativ
Bei einem Spaziergang durch die Stadt werden uns sicherlich interessante Outdoor-Kunstinstallationen auffallen, wie zum Beispiel die Hängematten, die Passanten im Bruno-Kreisky-Park zum Verweilen einladen. Der Verein KÖR (Outdoor Art) hat sich in den letzten Jahren um einige inspirierende Projekte im öffentlichen Raum gekümmert. Teil des Projekts, das aus vandalistischem Gekritzel an den Wänden Graffiti-Kunst macht, ist auch die Idee der Künstlerin Hannah Stippl, die im Ernst-Arnold-Park durch die Sanierung der Parkmauern immer wieder zum Dialog anregt. Die Wiener Stadtverwaltung hat eine bestimmte Anzahl von Wänden ausgewählt, an denen das Gestalten mit Farbsprays nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht ist.
Handy
Die schöne blaue Donau (die übrigens alles andere als blau ist) ist ziemlich weit vom Stadtzentrum entfernt, und obwohl sie versuchen, sie mit einem breiten Angebot an Unterhaltung, Sportinfrastruktur und in den Alltag der Wienerinnen und Wiener zu integrieren Musikveranstaltungen, für die meisten ist es ein echter Fluss in der Stadt Donaukanal, das eine der Grenzen der Innerstadt oder des ältesten Stadtzentrums darstellt. Auch der Donaukanal hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Verkehrsweg entwickelt. Der Renner der letzten fünf Jahre ist der Twin City Liner – ein schneller Katamaran, der die Strecke zwischen zwei Großstädten in 75 Minuten zurücklegt; Sie verbindet Wien mit der slowakischen Hauptstadt Preßburg. Da die einfache und schnelle Verbindung zwischen den beiden Städten immer beliebter wird (sie haben bereits mehr als eine halbe Million Passagiere befördert), stehen den Passagieren bis zu fünf Abfahrten pro Tag zur Verfügung. Auch am Schwedenplatz wurde in diesem Jahr eine neue Fahrgasthaltestelle eröffnet, die jährlich 200.000 Fahrgästen einen reibungslosen Ablauf ermöglicht. Die Architekten Fasch & Fuchs und das Innenarchitekturbüro BEHF stellten sich den Bahnhof nicht nur als langweiligen Wartesaal vor, sondern als soziales Zentrum mit Cafés, Restaurants und Geschäften.
Modisch und lecker
Wein und Design sind zwei Themen und Objekte von ewigem Interesse für die Wienerinnen und Wiener. Auch dieser Herbst wird keine Ausnahme sein! Wien hat rund 700 Hektar Weinberge innerhalb seiner Stadtgrenzen und ist die einzige Hauptstadt mit einer bedeutenden Weintradition und -industrie. Die österreichische Hauptstadt produziert hauptsächlich Weißweine, aber auch Rotweine gedeihen in einigen sonnigen Lagen. Sicherlich brauchen die meisten Künstlerseelen, auch Slowenen, für die Wien ein inspirierendes Umfeld ist, nicht (nur) Wein zur Inspiration, aber eines ist sicher: aus der einzigartigen Herstellung von Schuhen, Hüten oder Dirndl (typisch österreichische Damenbekleidung) über handbemaltes Porzellan bis hin zu geschnitzten Möbeln – Wiener Design kennt keine Grenzen. Im Oktober und November kommen Liebhaber von Rhabarberbonbons und mutigen Gestaltungsideen voll auf ihre Kosten. Vom 15. bis 17. Oktober tummeln sich Kunstliebhaber auf der Verkaufsausstellung Blickfang für neue Designer-, Schmuck- und Modekreationen ausgeben könnten. Ende Oktober können wir an verschiedenen Orten die besten österreichischen Weine verkosten, denn in der Stadt findet ein Festival statt, das dem jungen Wiener Wein gewidmet ist. Der November bietet ein besonderes Schmankerl: Wiener Kunstwoche, zwischen dem 15. und 21. November und MQ Vienna Fashion Week.
Hat verloren
Die beste Unterhaltung, besonders am Wochenende, gibt es sicherlich in den Clubs und Bars im zentralsten Teil der Stadt, im Gassenlabyrinth zwischen Stephansdom und Donaukanal. Nicht nur die verwinkelten und verschlungenen Gassen und die unzähligen Tequila- und Wodka-Bars, Weinstuben, Kneipen oder wie man Bars nennen will, die jede Nacht Unmengen an Alkohol ausschenken, sondern auch die Fülle an Zeugnissen bestätigen den Namen Bermuda Dreieck, die das Areal bekam, ist nicht ganz selbstverständlich. Während der Feierlichkeiten verirrte sich eine große Anzahl von Menschen im Bermudadreieck und fand nur einen Tag oder später ihr Zuhause, Hotel, Freunde oder Partner. Und wie kann man den Charme oder „Fluch“ des Bermuda-Dreiecks hautnah erleben? Der Marsch soll in den Gassen hinter der St. Ruperts Kirche beginnen, und ab jetzt spielt unsere Wegbeschreibung keine Rolle mehr...
Information:
– Donauturmturm: www.donauturm.at
– Bungee-Jumping vom Donauturm: www.jochen-schweizer.at
– Flugstimulator: www.fly737.com
– Haus des Meeres: www.haus-des-meeres.at
– Pathologisches und anatomisches Museum Narrenturm: www.narrenturm.at
– Foltermuseum: www.folter.at
– Museum für Verhütung und Abtreibung: www.muvs.at
– Kriminalmuseum: www.kriminalmuseum.at
– Thematische Stadtführungen: www.wienguide.at
– KÖR-Organisation: www.koer.or.at
– Graffiti-Künstler-Projekt: www.wienerwand.at
– Twin City Liner: www.twincityliner.com
– Blickfang Verkaufsausstellung: www.blickfang.com/wien
– Wiener Tage des jungen Weins: www.wienerwein.at
– Wiener Kunstwoche: www.viennaartweek.at