Wenn Sie schon immer die legendäre G-Klasse fahren wollten, aber beim Anblick des Preises nicht weiter wussten, haben wir gute Neuigkeiten. Mercedes bereitet etwas Kleineres, Niedlicheres und – wie wir hoffen – Erschwinglicheres vor: den Mercedes-Benz Baby G.
Die legendäre Mercedes-Benz G-Klasse, bekannt für ihre kastenförmige Form, ihren militärischen Ursprung und ihren (zu) hohen Preis, bereitet sich auf ihre Reinkarnation in Form eines urbanen Geländewagens mit dem Spitznamen „Mercedes-Benz Baby G“ oder „Little G“ vor. Nein, dies ist kein Spielzeug aus einem Kinder-Ei, sondern ein offiziell bestätigtes Projekt, das voraussichtlich bis 2027 auf die Straße kommen wird. Mercedes erweitert damit die G-Familie und senkt die Schwelle für den Einstieg in die Welt des brutalen Chic auf vier Rädern.
Das Projekt „Baby G“ oder „Little G“ wurde von Mercedes-Benz im September 2023 offiziell bestätigt, während der IAA Mobility Salon in München. Es war dann CEO von Mercedes-Benz, Ola Källeniusin einem Interview für die deutsche Automobilwoche gab bekannt, dass das Unternehmen eine neue, kompaktere Version der legendären G-Klasse entwickelt.
Weitere Details zum Modell wurden Anfang 2025 bekannt gegeben und bestätigten, dass das Projekt als Teil der umfassenden Strategie zur Erneuerung der Modellpalette von Mercedes aktiv voranschreitet. Dazu gehören 36 neue oder überarbeitete Modelle bis 2027 – davon 17 Elektro (BEV) und 19 mit Verbrennungsmotoren (ICE).
Wie groß (oder klein) wird das „kleine G“ sein? Mercedes-Benz Baby G
Nach den ersten Renderings (wir produzieren sie auch intern) und Aussagen von Führungskräften bei Mercedes Benz Der neue Baby G bleibt in puncto Design der ursprünglichen G-Klasse von 1979 treu – das bedeutet kurzer Radstand, ausgeprägte Stoßfänger, hohe Bodenfreiheit und retro-futuristischer Charme. Aber lassen Sie sich nicht vom Wort "Baby" täuschen - dieser Kleine wird größer sein als Suzuki Jimny und wird mit Fahrzeugen wie dem Jeep Wrangler, Ford Bronco und sogar Jeep-Kompass. Das bedeutet: groß genug für Abenteuer, aber kompakt genug für Stadtcafés und enge Parkplätze.
Strom in der Box
Obwohl Mercedes noch nicht alle technischen Details bestätigt hat, deutet alles darauf hin, dass der Baby G elektrisch sein wird. Es basiert auf der neuen modularen Plattform MMA (Mercedes Modular Architecture), die eine 800-Volt-Schnellladung und eine Reichweite von rund 480 km (300 Meilen) ermöglicht. Auch die Möglichkeit von Mild-Hybrid-Benzinversionen mit einem 48-Volt-System wird erwähnt, die meisten Quellen gehen jedoch davon aus, dass der „kleine G“ ausschließlich ein Elektrofahrzeug sein wird, was Mercedes eine Vereinfachung der Produktion und Kosten ermöglichen würde.
Interieur: Luxus auf Box-Diät
Es wird erwartet, dass die Kabine viele Elemente mit der aufgefrischten G-Klasse gemeinsam hat – wir erwarten das MBUX-Infotainmentsystem mit zwei Bildschirmen, die neue MB.OS-Betriebssystemplattform, hochwertige Materialien und eine kastenförmige, aber moderne Ergonomie. Damit zielt Mercedes auf jüngere, urbane Käuferschichten ab, die zwar den „G-Look“, aber nicht unbedingt die Geländegängigkeit schätzen.
Charakter aus gutem Grund: Immer noch im Gelände?
Die Frage steht im Raum: Wird Baby G echtes Gelände bewältigen können? Das Chassis-Design wurde noch nicht bestätigt – einige deuten auf eine selbsttragende Karosserie hin (was ein besseres Fahrgefühl auf der Straße, aber ein schlechteres im Schlamm bedeutet), andere glauben an eine verkleinerte Version der klassischen Karosserie-auf-Rahmen-Struktur der G-Klasse. Doch mit seiner deutlich sichtbaren Bodenfreiheit und den kurzen Überhängen bleibt die Hoffnung, dass das „kleine G“ mehr als nur ein modisches Accessoire sein wird.
Preis: Ein Traum, den Sie sich leisten können?/
Die schönste Musik in den Ohren des Durchschnittssterblichen – der Preis. Es wird ein Startpreis von rund 55.000 bis 65.000 US-Dollar (ca. 51.000 bis 60.000 Euro) erwartet, was fast der Hälfte des Preises des G 550 (140.000 Euro $) entspricht und einen noch größeren Einschnitt als beim AMG G 63 (179.000 Euro $) darstellt. Damit zielt Mercedes auf Kunden ab, die von der G-Klasse träumen, aber in der realen Welt leben. Er wird auf dem Markt mit dem Ford Bronco, dem Jeep Wrangler und anderen Boutique-SUVs konkurrieren, allerdings mit deutlich mehr Sternen auf der Motorhaube.
Fazit: Macht euch bereit für das „G-Fieber“ – diesmal im Miniformat
Mercedes-Benz Baby G ist mehr als nur ein Hype – es ist ein kluger strategischer Schachzug, der eine exklusive Marke demokratisiert. Mit einem Preis, der keinen Herzinfarkt verursacht, und einem Design, das trotz seiner kleineren Abmessungen die G-DNA beibehält, könnte der Baby G ein Hit unter urbanen Abenteurern, jüngeren Käufern und all jenen werden, die ein Statement-Auto haben möchten, ohne einen Kredit zum Leben aufnehmen zu müssen.
Natürlich gibt es noch einige Unbekannte – das Fahrwerk, die genauen Spezifikationen, das Maß an Geländegängigkeit – aber wenn es Mercedes gelingt, Leistung, Luxus und Preis richtig ins Gleichgewicht zu bringen, können wir eine neue G-Legende erwarten. Wer sagt, dass Luxus groß sein muss? Manchmal genügt es, einfach sehen groß.