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Mastodon – BMW XM: Zurück in die Zukunft für die Marke M

Foto: BMW

Wie sehr BMW an der guten alten Zeit mit Verbrennungsmotor festhält, zeigt das erste eigenständige M-Modell seit Jahrzehnten. Nur dieser hier ist ein souveräner Hybrid, der mit der Logik der Sportlichkeit wenig gemein hat. Das Basismodell bietet 635 PS, kostet mindestens 160.000 Euro und wiegt fast 3 Tonnen. Diese Zahlen sprechen für sich. Und sie sind in gewisser Weise tragikomisch.

Alle Autoliebhaber, wenn wir das Wort „Hybrid“ hören, denken wir sofort an das Gewicht des Autos. Sportwagen setzen seit jeher auf „Gewichtsoptimierung“. Aufgrund von Elektromotor und Batterie ist dies in der Regel für ein um 20 Prozent höheres Gesamtgewicht des Autos verantwortlich. Auf heimische Art. Das Trockengewicht des Autos ist so, als würden neben dem Fahrer vier echte Männer darin sitzen – jeder wiegt 100 Kilogramm. Und wenn es um Fahreigenschaften geht, unabhängig von der möglichen idealen Gewichtsverteilung, ist letztere bekannt. Das Auto ist einfach schwer und daher nicht so sportlich.

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Apropos Massivität, ein paar Statistiken: Der BMW XM streckt sich auf satte 5,11 Meter. Mit einer Breite von 2,01 Metern und einer Höhe von 1,76 Metern. Der Radstand beträgt sogar 3,11 Meter. Ansonsten basiert der XM auf dem Modell X5 M, ist aber 400 Kilogramm schwerer als letzterer, sodass der XM 2.785 Kilogramm wiegt.

Die Gesamtsystem-Hybridleistung des Autos beträgt 653 PS und 800 Nm Drehmoment (für das Einstiegsmodell). Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert knapp 4,3 Sekunden, von 0 auf 200 km/h 14,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit 270 km/h. All diese Daten besagen, dass BMW ein Mastodon – einen Riesen – geschaffen hat, denn die Daten sind nicht überraschend gut. Hier macht sich die Größe und das Gewicht des XM bemerkbar. Obwohl diese Werte recht gut klingen, sind direkte Konkurrenz Lamborghini Urus oder Aston DBX 707 deutlich schneller. Letzterer kann allerdings nicht vollelektrisch fahren. Was für diese Art von Auto völlig sinnlos ist.

Foto: BMW
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Hinter der „elektrischen Illusion“ im Chassis verbirgt sich ein 25,7-kWh-Akku. Das soll diesen „Dinosaurier“ schlagen, der übrigens Vegetarier ist und nach WLTP-Norm mit Strom 88 Kilometer zurücklegt, in Wirklichkeit also nicht mehr als 50 Kilometer. In diesem Fall ist die Aufwärts-"Geschwindigkeit" auf 140 km/h begrenzt. Geladen wird die Batterie mit bis zu 7,4 kW Wechselstrom, von ganz leer bis voll aufgeladen dauert es 4,25 Stunden. Interessanterweise ließen sie das Laden mit 11 kWh nicht zu. Auch hier hinkt BMW deutlich hinterher. Bei dieser Basismodellmenge ist es ein reines Schnäppchen.


BMW setzt eine völlig strategisch unlogische Transformation fort und stattet seine M-Modelle mit Hybridsystemen aus und macht sie irgendwie zu etwas, das sie nicht sind. Es scheint, als würde BMW nicht so sehr nach Strom riechen, dass sie zu einem so runden Jubiläum – dem 50. Geburtstag der M GmbH – ein vollelektrisches Modell vorstellen würden, das den Maßstab für die Sportwagenindustrie der Zukunft setzen würde. Und daneben würde Tesla als Amateur dastehen. Sie hat diese Marke einfach noch nicht verinnerlicht.

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