Mobiltelefone sind zu einem Teil unseres Lebens geworden, aber wir sind uns nicht einmal bewusst, dass sie unseren Kinderwunsch beeinträchtigen und behindern können. Wie wirkt sich ein Mobiltelefon auf die Fruchtbarkeit aus?
Das hat eine neue Studie gezeigt Handy beeinflusst die Fruchtbarkeit. In einer im Oktober 2023 veröffentlichten Studie stellten Forscher der Universität Genf (UNIGE) fest, dass die durchschnittliche Spermienkonzentration früher bei etwa 99 Millionen pro Milliliter lag, mittlerweile aber um weniger als die Hälfte auf etwa 47 Millionen gesunken ist.
Die Weltgesundheitsorganisation gibt an, dass eine Spermienkonzentration unter 15 Millionen pro Milliliter die Empfängnisfähigkeit stark beeinträchtigt. Wenn die Konzentration unter 40 Millionen sinkt, sinkt außerdem die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Empfängnis.
Das Forschungsteam ist überzeugt, dass der Rückgang der Saatgutqualität auf moderne Umwelt- und Lebensstileinflüsse zurückzuführen ist. Dazu gehören Fettleibigkeit, Alkoholkonsum, Stress, Pestizidbelastung und Rauchen. Neben der Belastung durch elektromagnetische Strahlung ist das Mobiltelefon einer dieser Faktoren. Ihre Ergebnisse werden in einem von Experten begutachteten Journal detailliert beschrieben Sterilität und Fruchtbarkeit. Sie zeigen, dass die zunehmende Abhängigkeit von mobilen Geräten einen starken Einfluss auf die biologischen Funktionen des Einzelnen hat.
Wie Mobiltelefone die Fruchtbarkeit beeinflussen: Eine Umfrage unter jungen Männern
Dazu analysierte das Forschungsteam die Daten von 2.886 gesunden Schweizer Männern im Alter von 18 bis 22 Jahren, was dem aktiven Alter für reproduktive Gesundheit entspricht. Diese Teilnehmer machten selbst Angaben zu ihrem Lebensstil, ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und insbesondere zu ihrem Handy-Nutzungsverhalten.
Auf dieser Grundlage kamen die Forscher zu interessanten Schlussfolgerungen. Männer, die ihr Handy mehr als 20 Mal am Tag nutzten, hatten eine Spermienkonzentration von 44,5 Millionen pro Milliliter. Im Gegensatz dazu zeigten Männer, die ihr Telefon weniger als einmal pro Woche nutzten, eine höhere Spermienkonzentration von 56,5 Millionen pro Milliliter.
Fortschrittliche Technologie hat weniger negative Auswirkungen auf die Spermien
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie war, wie sich der Zusammenhang zwischen Mobiltelefonnutzung und Spermienqualität zusammen mit Fortschritten in der Mobilfunknetztechnologie entwickelte. In der Anfangsphase der Studie, von 2005 bis 2007 (Netzwerk 2G), waren die negativen Auswirkungen auf die Spermienkonzentration deutlich spürbar. Mit der Weiterentwicklung der Mobilfunktechnologie zu 3G und dann zu 4G hat dieser schädliche Effekt jedoch abgenommen.
Die Forschung brachte jedoch keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und anderen Aspekten der Samenqualität, etwa der Beweglichkeit und Morphologie der Spermien. Es wurde auch festgestellt, dass die Gewohnheit, ein Mobiltelefon in der Hosentasche zu tragen, keinen signifikanten Zusammenhang mit einer Verschlechterung der Samenqualitätsindikatoren aufwies.