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Aus Berlin - mit Liebe

Heute schauen Touristen auf dem Weg zum ehemaligen Checkpoint Charlie auf Schaufenster mit großen Namen wie Gucci, Prada, Escada und Hugo Boss. Die Realität, mit der viele von uns bis vor einigen Jahrzehnten lebten, unterhält heute vor allem Teenager und Nostalgiker in den Berliner Museen.

Die Realität, in der viele von uns bis vor ein paar Jahrzehnten lebten, Heute unterhält es vor allem Teenager und Nostalgiker im Berliner...

Erinnerungen an die halbe Vergangenheit
Eine Stadt, die die Absurdität des Kalten Krieges verkörperte, viele Jahre lang in West- und Ostteile geteilt und grausam durch eine Mauer getrennt war, ist zu Recht der Ort, an dem solche Erinnerungen zum Vorschein kommen. Im Museum DDR (Ex-Ostdeutschland) können wir so die Wohnräume sozialistischer Wohnungen bewundern, vergnügen uns mit Modeaccessoires, Schulmaterialien und Haushaltswaren aus dem ehemaligen kommunistischen Land befassen und auch in einem Trabant sitzen und den Komfort genießen, den dieser bietet angeboten ostdeutsche Automobilindustrie. Auf der berühmtesten Straße des Westteils der Stadt, dem Kurfürstendamm, einem Symbol der Konsumgesellschaft mit den renommiertesten Geschäften, können wir die Ausstellung TDie Geschichte von Berlin, die Berliner Geschichte, eine Ausstellung, die uns durch die achthundertjährige Geschichte der deutschen Hauptstadt führt. Bei einem Spaziergang durch 23 Themenräume lernen wir die Anfänge der Stadt, die preußische Ära, die dekadenten 1920er Jahre kennen, Hitlers Berlin und die Zeit der geteilten Stadt, und der Höhepunkt stellt einen Besuch des ursprünglichen Atomschutzbunkers dar, der darunter gebaut wurde Kurfürstendamm, in dem man im Falle eines Atomangriffs Zuflucht suchen konnte 3592 Zivilisten. Das Symbol einer geteilten Stadt war sicherlich mehr als Die 140 Kilometer lange Berliner Mauer, das die Stadt und ihre Bewohner 28 Jahre lang trennte. Bei Überlaufversuchen auf die Westseite kam es zumindest zu einem tödlichen Unfall Mindestens 136 Menschen kamen ums Leben Und ihnen allen und denen, die diese traurige Zeit nicht vergessen wollen, ist das Belin Wall Museum gewidmet. Haus am Checkpoint Charlie, wie das Museum genannt wird, liegt direkt an der berühmtesten Passage zwischen Ost- und Westteil, die für Ausländer und Angehörige der alliierten Streitkräfte gedacht war. Sicherlich befinden sich im Museum die interessantesten Werkzeuge und Methoden, mit denen die Flüchtlinge versuchten, in den Westen zu fliehen. Berliner Mauer ist im November 1989 fiel und brachte Millionen von Einwohnern Hoffnung Osteuropa. Die Mauer, die frühere Nachbarn und Freunde schändlich trennte, wurde entfernt, nur an einigen Stellen erinnern noch Reste daran. Der am längsten erhaltene Teil der Berliner Mauer namens East Side Gallery. Die 1,3 Kilometer lange Mauer entlang der Spree ist mit 106 Gemälden von Künstlern aus aller Welt bedeckt und im nahegelegenen Souvenirladen kann man sich mit „originalen“ Mauerteilen, T-Shirts, Broschüren und Postkarten der Spree eindecken Berliner Mauer.

DDR-Museum
DDR-Museum

Arm, aber sexy
Im Jahr 2003 war er Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit gab in einem Interview an, dass die deutsche Hauptstadt zwar nicht das wirtschaftliche Niveau einiger anderer deutscher Städte erreiche, den Bewohnern aber nach dem Umzug enorm viel Platz zur Verfügung stelle der Berliner Mauer, was folglich bedeutet, dass die Immobilienpreise nicht hoch sind. Gerade wegen der niedrigen Lebenshaltungskosten ist Berlin zur neuen Heimat unzähliger Einwanderer und Künstler geworden, die die einst graue Stadt voller Angst, Spione und Bedrohungen in eine unglaubliche, niemals schlafende Metropole verwandelt haben. Dazu trugen auch namhafte Architekten bei, die Anfang der 1990er Jahre, als Berlin wieder Hauptstadt des vereinten Deutschlands wurde, mutig neue Leitlinien vorgaben. Es ist ein typisches Beispiel für das neue Berlin Potsdamer Platz nahe Brandenburger Tor. Ein riesiger leerer Bereich bei Berliner Mauer, das von DDR-Soldaten kontrolliert wurde, ist heute ein Geschäfts- und Unterhaltungszentrum. Neben Büros, Hotels, Konzertsälen und Restaurants ist auch die Architektur sehenswert, insbesondere das Dach, das den Hauptteil bedeckt Sony Center, mit dem die Architekten versuchten, den japanischen heiligen Berg darzustellen Fuji.

Auch das Gebäude des Deutschen Bundestages, das im Laufe seiner Geschichte Höhen und Tiefen, Intrigen und Verschwörungen erlebt hat, erstrahlt erneut in neuem Glanz. Ein englischer Architekt kümmerte sich darum Sir Norman Foster, und jeden Tag bis Mitternacht (letzter Einlass 22 Uhr) können wir um die Kuppel auf dem Parlamentsgebäude herumlaufen und den Blick auf die Stadt entlang der Spree genießen. Die meisten Berliner können es sich nicht leisten, in der eleganten Friedrichstraße Geld zu verdienen, also schlendern sie gerne durch die Gegend Prenzlauer Berg, wo renovierte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert zu einem der beliebtesten Viertel der Stadt geworden sind. Zwischen wunderschön restaurierten Fassaden, grünen Innenhöfen, Kirchen und Synagogen genießen Berliner es, in exotischen Restaurants Geschmäcker aus verschiedenen Teilen der Welt zu entdecken und sich über Modetrends einfallsreicher junger Designer zu informieren.

Berlin
Berlin

Der östliche Teil Berlins verändert sich mit Lichtgeschwindigkeit und einst vernachlässigte Stadtteile werden zu Trendvierteln. Prenzlauer Berg ist der Beweis dafür, dass der gute alte Westen in Berlin nicht mehr das ist, was er einmal war. Natürlich ist der Westen immer noch der Westen, aber vor allem das Zentrum des östlichen Teils, Mitte genannt, entwickelt sich zu einem immer dynamischeren Zentrum der Stadt. Die besten Clubs (Felix, Week12end), eine Museumsinsel, die sogar auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht, die schönste Straße Berlins Unter den Linden, das mit dem Brandenburger Tor endet (oder beginnt), und der Alexanderplatz mit seinem Fernsehturm sind die wichtigsten Touristenattraktionen in Berlin.

Neben den strahlenden Sternen des Ostteils der Stadt sollten wir auch die Gegend nicht außer Acht lassen, die in naher Zukunft sicherlich zu einem der wichtigsten Trendspots werden wird: Kreuzberg Aufgrund der großen Zahl türkischer Einwanderer hat es einen Spitznamen Kleines Istanbul, aber gerade in diesem Teil finden wir eine große Anzahl von Restaurants und Nachtclubs sowie Galerien und Kunstpavillons. Obwohl sich Bild, Rhythmus und Energie Berlins täglich ändern, bleibt die Paradestraße des ehemaligen Ostteils unverändert. Berlins Karl-Marx-Allee, gebaut zwischen 1952 und 1960. Die 2 Kilometer lange und bis zu 89 Meter breite Allee ist von monumentalen achtstöckigen Gebäuden umgeben, die im sogenannten Hochzeitstortenstil erbaut wurden – dem klassischen Stil der ersten Nachkriegsjahre der Sowjetunion. Zwischen Gebäuden mit bröckelnden Mosaiken und alten Inschriften (Café Moskau, LKW-Werbetafeln Tatra, ...) versammeln sich wahre Nostalgiker im Club Babettee, wo wir vor dem Club auf Bänken aus sozialistischen Kinos sitzen können, wo unsere Eltern Parteiversammlungen zugehört haben und wir beim Bier schlürfend Wowereits Worten zustimmen können, dass Berlin arm, aber sexy ist.

Mehr Informationen

Information:

VIRTUELLER STADTRUNDGANG: www.berlin.de/berlin360
URBAN INSIDER führt kleine Gruppen durch trendige Berliner Orte: www.berlinaganten.com
DDR-MUSEUM, Karl-Liebknecht-Str. 1, direkt an der Spree, gegenüber dem Berliner Dom, www.ddr-museum.de
DIE GESCHICHTE DER BERLIN-AUSSTELLUNG, Kurfürstendamm 207–208, www.story-of-berlin.de
BERLINER MAUERMUSEUM, Haus am Checkpoint Charlie, www.mauermuseum.de
EAST SIDE GALERY, www.eastsidegallery.com
DEUTSCHES PARLAMENT: Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, www.bundestag.de
MUSEUMSINSEL BERLIN: www.smb.spk-berlin.de

Für Verschwender:
POTSDAMER PLATZ: www.potsdamer-platz.net
SONY CENTER, Potsdamer Platz, www.sonycenter.de

Nachtleben:
CLUB FELIX: Behrenstraße 72, Mitte, www.felixrestaurant.de
CLUBWOCHE12ENDE: Alexanderplatz 5, Mitte, www.week-end-berlin.de
BABETTE CLUB: Karl-Marx-Alee 36

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